Der Musiker, der als "Pianist in den Trümmern" im Flüchtlingslager Jarmuk während des syrischen Bürgerkriegs in den Jahren 2014/15 internationale Bekanntheit erlangte, kommt am 23. Mai um 19 Uhr zur Konzert-Lesung "Ankommen - Wie schaffen wir das?", wie die Culturkirche ankündigte.
Islamisten zerstörten sein Klavier im Flüchtlingslager
Der Pianist Ahmad lebt heute in Deutschland. In seinem Buch "Ankommen ?!" blickt er auf seine persönliche Situation und Jahre in der neuen, fremden Umgebung Deutschland. Begleitet wird der Schriftsteller und Pianist während der Konzert-Lesung von der Journalistin Verena Tröster, die Auszüge aus seinem Buch vorträgt.
Der Pianist, der zunächst in Damaskus, später in Homs Musik studierte, floh aus Syrien, nachdem Islamisten der Terrororganisation "Islamischer Staat" sein Klavier im Flüchtlingslager zerstört hatten. Eine Verletzung schränkt seine pianistische Tätigkeit ein. Er tritt unter anderem mit den Musikern des Edgar-Knecht-Trios im Bereich Jazz auf.
Christen in Syrien
Syrien gilt als Wiege des Christentums. Vor dem 2011 ausgebrochenen Bürgerkrieg waren laut Daten der Linzer "Initiative Christlicher Orient" etwa 7 Prozent der damals 21 Millionen Syrer christlich. Aktuelle Zahlen sind schwer zu ermitteln, auch weil mindestens 5,5 Millionen Syrerinnen und Syrer aus dem Land geflohen sind. Nach verschiedenen Schätzungen soll es noch maximal 500.000 Christen in Syrien geben. Rund drei Viertel der Syrer sind sunnitische Muslime, etwa 12 Prozent gehörten vor dem Krieg der Sekte der Alawiten an, darunter auch der nun gestürzte Assad-Clan.
