Offener Brief zur Goldenen Priesterweihe

 (DR)

Elf Kölner Priester haben im Januar 2017 mit einem Offenen Brief "50 Jahre Priester im Erzbistum Köln – Rückblick und Perspektiven" (Wortlaut) und Reformforderungen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Weihejahrgang 1967 zieht eine ziemlich kritische Bilanz und leitet daraus auch Forderungen für eine Reform für die Zukunft der Kirche ab.

In ihrem Schreiben wenden sich die Priester gegen die Bildung von Großpfarreien, den Pflichtzölibat und den Ausschluss von Frauen von den Weiheämtern. Der Zölibat könne zwar in Verbindung mit dem gemeinschaftlichen Klosterleben große Kräfte freisetzen. Verbunden mit dem "Modell alleinstehender Mann" führe er aber immer wieder zu hilfloser Arbeitshetze sowie Vereinsamung. 

Mit einer Stellungnahme (Wortlaut) hat sich am Freitag der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln zum Brief der Priester geäußert und "Mut zum Handeln in der Pastoralplanung" gefordert. Der Rat begrüßt ausdrücklich den Brief der Priester und hält die dort aufgezeigte Analyse des priesterlichen Dienstes im Erzbistum Köln für zutreffend.

Zukünftige Großpfarreien seien sowohl für die Menschen als auch für die Leitenden Pfarrer "eine Zumutung", so der Diözesanrat. In der Zulassungsfrage von Weiheämtern seien dringend Veränderungen nötig, "um Männern und Frauen zukünftig den Zugang zu geistlichen Ämtern zu ermöglichen."