Bis zum 18. April müssten die Schulämter die Daten an das Schulministerium melden, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag auf ddp-Anfrage. Die Grünen im Düsseldorfer Landtag forderten derweil Konsequenzen aus den ersten Trends über schlechte Ergebnisse bei den Tests. Dies wies der Ministeriumssprecher zurück.
Kritik am Testverfahren
Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Sigrid Beer, sagte, das Testverfahren gehöre auf den Prüfstand. Nicht nur die Kindertagesstätten, auch die Kinder seien verunsichert. Nun räche sich, dass es der Landesregierung "nur um Tempo und wenig um Qualität" gegangen sei, sagte Beer weiter. Die Qualifizierung aller Beteiligten sei zu spät gekommen und nicht ausreichend gewesen.
Der Ministeriumssprecher sagte dagegen, dass es bislang nur einige Vorabmeldungen aus Schulamtsbezirken gebe. Ein "seriöser Überblick" sei erst möglich, wenn Mitte April alle Ergebnisse ausgewertet seien. Alles andere seien "Leuchtfeuer".
Hintergrund ist ein Bericht der "Ruhr Nachrichten" vom Wochenende, wonach sich bei den Tests ein schlechtes Ergebnis andeute. Danach habe mehr als ein Drittel der getesteten Kinder die Erhebung "Delfin 4" nicht bestanden. Mancherorts müssten bis zu 50 Prozent der Kinder in die zweite Runde der Tests. Seit Mitte März werden alle rund 180 000 Vierjährigen im Land auf ihre Sprachfähigkeit getestet. Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Bundesland, dass die verpflichtenden Prüfungen zwei Jahre vor der Einschulung durchführt. Auf diese Weise sollen frühzeitig Defizite erkannt und behoben werden. Kinder, bei denen Defizite festgestellt werden, sollen ab Mai vertieft getestet werden.
Offenbar "unheimlich schlechte" Resultate bei Sprachtests
Delfin4 nicht bestanden?
Bei den landesweiten Sprachtests von Vierjährigen deutet sich offenbar ein schlechtes Ergebnis an. Mehr als ein Drittel der getesteten Kinder haben ersten Trends zufolge die Erhebung "Delfin 4" nicht bestanden. Mancherorts müssen bis zu 50 Prozent der Kinder in die zweite Runde der Tests. Die ersten Ergebnisse sollen Mitte April vorliegen. Kritik kommt nun von Pädagogen und Grünen am Testverfahren.
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