"Hanswijk-Prozession" in Mechelen nur digital

Nur als Online-Gebet

Im belgischen Mechelen findet die diesjährige "Hanswijk"-Marienprozession wegen der Corona-Pandemie an diesem Sonntag nur als Online-Gebet statt. Der alljährliche kleine Umzug musste abgesagt werden.

"Hanswijk-Prozession" in Mechelen nur als Online-Gebet / © Peshkova (shutterstock)
"Hanswijk-Prozession" in Mechelen nur als Online-Gebet / © Peshkova ( shutterstock )

Dies berichteten belgische Medien. Alle 25 Jahre wird die Prozession als "Hanswijk-Kavalkade" mit Tausenden Darstellern und Tieren veranstaltet und zieht dann mehrere zehntausend Besucher in die 82.000-Einwohner-Stadt nördlich von Brüssel. Das war zuletzt 2013 der Fall. Damals waren das neue Königspaar Philippe und Mathilde, der Brüsseler Kardinal Godfried Danneels sowie sein Nachfolger als Erzbischof von Mechelen-Brüssel und Vorsitzender der Belgischen Bischofskonferenz, Andre-Joseph Leonard, anwesend.

Religiöser Kern

Religiöser Kern und Ursprung des Umzugs, der zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, ist eine Marienprozession. Der Überlieferung zufolge war im Jahr 988 auf dem Flüsschen Dilje ein Schiff unterwegs, das neben Handelswaren auch eine hölzerne Marienstatue an Bord hatte. Auf Höhe des Weilers Hanswijk lief das Boot auf Grund. Nach vergeblichen Versuchen, es wieder flott zu machen, wurde die Statue an Land gebracht; plötzlich konnte das Schiff weiterfahren.

Im Jahr 1272 litt Mechelen unter Kriegswirren und der Pest. In ihrer Verzweiflung beschlossen die Hanswijker, ihre Marienfigur in die Stadt zu bringen. Nach überstandener Krise gelobte man, die Statue in Prozession durch die Stadt zu tragen.


Quelle:
KNA