NRW will zu niedrige Preise für Fleisch unterbinden

"Das müssen wir stoppen"

Das Land NRW will zu niedrige Preise für Fleisch unterbinden. Es gäbe "haarsträubende Sonderaktionen", bei denen Fleisch deutlich unter Wert verkauft werde, so die Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser.

Fleischtheke in einem Supermarkt / © wavebreakmedia (shutterstock)
Fleischtheke in einem Supermarkt / © wavebreakmedia ( shutterstock )

Heinen-Esser (CDU) sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag): "Wir müssen die gesamte Kette vom Stall bis zum Teller in den Blick nehmen." Der Preisdruck aus dem Lebensmittelhandel wirke sich auf die gesamte Kette aus, eben auch auf die Schlachtbetriebe. "

Fleisch nicht unter Wert verkaufen 

Es gibt haarsträubende Sonderaktionen, bei denen Fleisch deutlich unter seinem Wert verkauft wird. Das müssen wir stoppen. Denn grundsätzlich ist der Verkauf unter Einstandspreis ja bereits untersagt." 

Deshalb arbeite die NRW-Landesregierung an einer Bundesratsinitiative, um die im Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb vorgesehen Ausnahmen deutlich zu erschweren, sagte die Ministerin. 

Fleischkonsum weltweit

Der weltweite Fleischkonsum hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt und erreichte 360 Millionen Tonnen im Jahr 2018. Die Bevölkerung ist gewachsen, die Einkommen sind gestiegen – beide Faktoren haben die Zunahme zu ungefähr gleichen Teilen verursacht. Die Prognosen für die Fleischindustrie waren ohnehin schon gut – bis 2028 wird der Fleischkonsum möglicherweise noch einmal um 13 Prozent wachsen.

Zunahme des weltweiten Fleischkonsums bis 2021 / © OWID (Fleischatlas)
Zunahme des weltweiten Fleischkonsums bis 2021 / © OWID ( Fleischatlas )
Quelle:
KNA