NRW-Innenminister warnt Jugendliche vor Neonazi-Propaganda

Braunes Gesindel lauert überall

NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) ruft Jugendliche zur Wachsamkeit gegenüber Rechtsextremismus auf. So könnten harmlos erscheinende Freizeitangebote sich bei genauerem Hinsehen als Einstiegsangebot in eine rechtsextremistische Gruppierung entpuppen, warnte der Minister am Mittwoch in Düsseldorf. Beispielsweise forderten Rechtsextremisten Jugendliche im Internet auf: "Geh mit uns auf Reisen".

 (DR)

In einem weiteren Schritt würden Jugendliche dazu animiert, durch gemeinsame Kleidung einen gemeinsamen Lebensstil auszudrücken. Der Bezug auf mythisch überhöhte Kollektive wie "Volk" oder "Rasse" solle ein vordergründiges Gefühl der Zugehörigkeit schaffen, das Minderheiten wie Ausländer, Homosexuelle oder Obdachlose ausgrenze oder als "Feinde" einstuft.

Wolf betonte: "Wenn Jugendliche nicht von Anfang an eine breite Ablehnung rechtsextremistischer Parolen erfahren, sondern scheinbar verständnisvolles Schweigen bis hin zu offener Zustimmung, so verstärkt dies die Gefahr eines Hineingleitens in die rechtsextremistische Jugendszene."

Gemeinsam mit jugendschutz.net und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen macht das Innenministerium nun mobil gegen Rechtsextremismus. In dem bundesweit einzigartigen Buchprojekt "Erlebniswelt Rechtsextremismus. Menschenverachtung mit Unterhaltungswert" erläutern die Kooperationspartner Hintergründe und Methoden rechtsextremistischer Propaganda und geben praktische Hinweise zur Prävention.

Der Band "Erlebniswelt Rechtsextremismus" erscheint im Wochenschau-Verlag (ISBN 978-3-89974359-3) und kann aus dem kostenpflichtigen Printmedienangebot der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf, telefonisch (Tel.: 0211-8618-4618) oder im Internet bestellt werden.