NRW-Bischöfe rufen zur Teilnahme an Landtagswahl auf

"Gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit"

Die katholischen Bischöfe in Nordrhein-Westfalen rufen zur Teilnahme an der Landtagswahl am 14. Mai auf. Zudem treten die NRW-Bischöfe für eine Politik zum Wohl von Kindern und Familien ein.

Abgabe des Wahlscheins in einer Wahlurne / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Abgabe des Wahlscheins in einer Wahlurne / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

Eine parlamentarische Demokratie könne sich erst durch die Beteiligung aller wirklich entfalten, heißt es in einem am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichten Appell. Daher sei es "eine besondere Verpflichtung", vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Zugleich wenden sich die Oberhirten der fünf NRW-Bistümer gegen "Populismus und Fremdenfeindlichkeit".

"Verantwortliches Handeln gebraucht"

Angesichts großer Herausforderungen wie der Integration von Zuwanderern oder der Förderung von Familien brauche es in der Politik "verantwortliches Handeln und keine populistischen Forderungen, die Lösungen vermissen lassen", betonen die Bischöfe Helmut Dieser (Aachen), Franz-Josef Overbeck (Essen), Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Felix Genn (Münster) und Hans-Josef Becker (Paderborn).

Notwendig seien verstärkte Anstrengungen, damit "die Integration von den Menschen, die zu uns kommen und bleiben, gelingt, und dass Parallelgesellschaften vermieden werden". Besonders liegt den Bischöfen eine Politik zum Wohl von Kindern und Familien am Herzen. Sie verweisen auf das familienpolitische Papier der NRW-Diözesen mit der Forderung, die Armut von Kindern zu überwinden und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Finanzierung für Kindertageseinrichtungen

In diesem Zusammenhang sei "ein qualitativ hochwertiges und zu diesem Zweck ausfinanziertes Angebot an Kindertageseinrichtungen und Kindertagesbetreuung" unverzichtbar. Unbedingt notwendig dafür sei "eine gesetzliche Grundlage, die die Finanzierung sichert und die tatsächlichen Kostensteigerungen abbildet". 

Zudem machen sich die Bischöfe für ein differenziertes Schulsystem "vom Gymnasium bis zur Förderschule" stark. Sie fordern "ein ausgewogenes und gut ausgestattetes Angebot an Ganztagsbetreuung sowie die Bereitschaft, dem Elternwillen entsprechendes Gewicht zu verleihen".


Quelle:
KNA