Nordirische Parteien einigen sich auf Bildung von Regionalregierung

 (DR)

Nach drei Jahren ohne Selbstverwaltung haben sich die beiden großen Parteien in Nordirland auf die Bildung einer Regionalregierung geeinigt. Nach der protestantisch-loyalistischen DUP stimmte auch die katholisch-republikanische Sinn Fein einem Kompromissvorschlag zu, den London und Dublin tags zuvor vorgelegt hatten. Der Plan sieht erhebliche Finanzhilfen für die wirtschaftlich rückständige Region vor.

Das Regionalparlament und die Regierung in dem britischen Landesteil lagen seit rund drei Jahren auf Eis, weil sich die beiden Parteien nicht auf eine Wiederauflage ihrer Koalition einigen konnten. Die war 2017 im Streit um ein aus dem Ruder gelaufenes Förderprogramm für erneuerbare Energien geplatzt. Nur wenn die jeweils größten Parteien aus beiden konfessionellen Lagern an einem Strang ziehen, kann eine Regierung gebildet werden und das Parlament zusammentreten. Das wurde im Friedensabkommen für die ehemalige Bürgerkriegsregion festgelegt. (dpa / 10.1.20)