Norbert Scheuer über die Geschichte eines sonderbaren Menschen

"Peehs Liebe"

Rosarius Delamot spricht bis zu seinem 23. Lebensjahr kein Wort. In seiner Jugend ist er kleinwüchsig - ein sonderbarer, stummer Mensch, der von den anderen im Dorf als Depp angesehen wird. "Aber das ist er nicht", sagt Norbert Scheuer: "er hat sogar besondere Fähigkeiten. Er nimmt Sachen intensiver wahr als andere. Er kann fast alles behalten, und er hat eine besondere Gabe, die Welt sinnlich zu begreifen. Nur fehlt ihm die Sprache, und deshalb wird er von allen als Depp angesehen".

 (DR)

In seinem Roman "Peehs Liebe" erzählt Norbert Scheuer die Lebensgeschichte von Rosarius Delamot. Alt und krank liegt er in einem Pflegeheim und erinnert sich an sein außergewöhnliches Leben. Die Pflegerin Annie hört ihm dabei zu und hilft ihm. Zwischen den beiden entwickelt sich eine wunderbare Liebe, die auf eine Verwechslung beruht. Denn Rosarius glaubt, dass Annie Petra sei, die er Peeh nennt, seine große Jugendliebe. So hat Norbert Scheuer auch einen Liebesroman geschrieben, der in einem Pflegeheim spielt. "Ich wollte die triste Situation in einem Pflegeheim in eine positive Wendung bringen. Ich wollte sagen, passt mal auf, da sind Leute, die reden auf den ersten Blick vollkommen unsinnig, aber in Wirklichkeit steckt da eine Lebensgeschichte dahinter, die im Grunde ein Abenteuer ist", erzählt Norbert Scheuer im domradio.de Autoreninterview. Weiter spricht er über das Geschichten-Schreiben, das Summen und Singen als Ursprung der Sprache und die Suche nach einem Sinn.



Buchhinweis:

"Peehs Liebe" / Norbert Scheuer / C.H.Beck Verlag / 223 Seiten / 17 Euro 95