Nonstop-Konzert soll an Leiden Christi erinnern

Pfarrer will seine Gemeinde "quälen"

Mit einem monotonen Nonstop-Klavierkonzert will ein lippischer Pfarrer seine Gemeinde "quälen" und so an das Leiden Christi erinnern. Gemeinsam mit mehr als 15 Pianisten werde Pfarrer Maik Fleck am 31. März das Klavierstück "Vexations" des französischen Komponisten Erik Satie mit rund 20-stündiger Spieldauer in der Kirche in Horn aufführen, kündigte das lippische Landeskirchenamt am Freitag an.

 (DR)

Dauer: Zwischen 14 und 28 Stunden
"Vexations", zu deutsch "Quälereien", quäle mit seiner statischen Eintönigkeit sowohl Klavierspieler wie Zuhörer.

Die Aufführung solle mit Blick auf Ostern eine Anregung sein, über menschliches Leiden und über das Leid Jesu nachzudenken, hieß es. Das auf Wiederholungen beruhende Stück solle die Monotonie von Fließbandarbeit, Massenproduktion und Konsumzwang der modernen Welt widerspiegeln. So würden menschliches Leid in sinnloser Monotonie und Jesu einmaliges Leiden gegenübergestellt, erklärte Pfarrer Fleck.

Je nach Temperament der Musiker könne die Aufführung 14 bis 28 Stunden dauern. Zuhörer könnten das ab 18 Uhr beginnende Konzert jederzeit aufsuchen und wieder verlassen.