Nigerias Christen alarmiert wegen tödlichem Konflikt

Kampf ums Weideland

In Nigeria fordern Christen die Regierung zur Eindämmung des Konflikts zwischen Farmern und Viehhirten auf, der zuletzt Hunderten Menschen das Leben kostete. Verhaftete Viehhirten würden nicht zur Rechenschaft gezogen.

Kirche im nigerianischen Maiduguri / © Friedrich Stark (epd)
Kirche im nigerianischen Maiduguri / © Friedrich Stark ( epd )

Das kritisierte der Präsident der Christlichen Vereinigung Nigerias (CAN), Olasupo Ayokunle, laut der Zeitung "The Guardian" (Dienstag). Stattdessen wolle die Regierung die Angelegenheit "unter den Teppich kehren". Damit bezieht sich der CAN-Präsident auf aktuelle Ausschreitungen im Süden des Bundesstaates Kaduna sowie im Bundesstaat Benue.

Christen und Muslime

Der Konflikt zwischen Farmern und Viehhirten tobt seit Jahren. Die Ausschreitungen hatten in den vergangenen Monaten vor allem in Zentralnigeria wieder zugenommen. Mehrere hundert Menschen kamen dabei ums Leben.

Immer wieder wird von einer Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen gesprochen. Tatsächlich steht jedoch, trotz religiös verbrämter Propaganda, der Kampf um ständig knapper werdendes Weide- und Ackerland sowie politische Einflussnahme im Vordergrund. Die Vereinigung CAN, die nun mehr Einsatz der Zentralregierung fordert, ist der größte Zusammenschluss der christlichen Kirchen im Land.


Quelle:
KNA