Katholiken im Bistum Münster: Keine AfD-ler auf Veranstaltungen

Nicht mit christlichen Werten vereinbar

Katholische Laien im Bistum Münster wollen AfD-Vertreter von kirchlichen Veranstaltungen ausschließen. Die Partei propagiere Vorstellungen, die mit christlichen Werten nicht vereinbar seien, erklärte ds Laiengremium.

Buchstabenwürfel formen das Wort AfD / © knipsdesign  (shutterstock)
Buchstabenwürfel formen das Wort AfD / © knipsdesign ( shutterstock )

Der Vorstand des Diözesankomitees der Katholiken habe beschlossen, AfD-Vertreter zu eigenen Veranstaltungen nicht einzuladen, so das Laiengremium am Dienstag in Münster.

Bitten um Teilnahme sollten abgelehnt werden 

Diesen Schritt empfahl es auch seinen Mitgliedern, etwa mit Blick auf Pfarrfeste. Die Partei propagiere Vorstellungen, die mit christlichen Werten nicht vereinbar seien, sagte die Vorsitzende des Diözesankomitees, Kerstin Stegemann.

AfD-Vertreter seien bemüht, sich als Politiker der bürgerlichen Mitte darzustellen, so Stegemann weiter. Einladungen kirchlicher Gruppen würden sie dazu nutzen, "über den wahren Inhalt und die Bedeutung ihrer menschenverachtenden Programmatik hinwegzutäuschen". Bitten um Teilnahme sollten daher abgelehnt werden.

Keine Einladung zum Ökumenischen Kirchentag 

Auch bundesweit gibt es derzeit eine Auseinandersetzung zwischen katholischen Laien und der AfD. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) will die Partei nicht zum Ökumenischen Kirchentag einladen, der Mitte Mai 2021 in Frankfurt stattfinden soll.

Die Grenze bei den Auftritten auf den Podien werde da gezogen, "wo Personen oder Parteien rassistische, antisemitische Überzeugungen und eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit äußern", erklärte ZdK-Präsident Thomas Sternberg vor kurzem.

Laienvertretung innerhalb und außerhalb der Kirche

Dem Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster gehören eigenen Angaben zufolge Mitglieder aus verschiedenen katholischen Verbänden und Organisationen an. Das Gremium versteht sich als Vertreterin der Laien sowohl gegenüber Politik und Gesellschaft als auch innerhalb der Kirche.


Quelle:
KNA
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