Neunter Sonntag im Jahreskreis im Kölner Dom

"Es tut einfach gut, echt zu sein"

Zu einem Glauben, der Grenzen überwindet, hat Prälat Hans-Josef Radermacher am 9. Sonntag der Jahreszeit aufgerufen. Gelebter Glaube dürfe nicht dazu führen, engstirnig zu werden und andere auszugrenzen.

Christsein soll den Blick nicht verengen (dpa)
Christsein soll den Blick nicht verengen / ( dpa )

"Auf Jesus berufen kann sich nur der, der offen denkt", so Assenmacher in seiner Predigt im Kölner Dom am Sonntag (02.06.2013). Gegenwärtig begegne die Kirche einer großen Herausforderung in der Frage, "ziehen wir uns zurück oder gehen wir in eine suchende und einlandende Gottesbewegung, die neue Wege des Kircheseins ermöglicht und offen ist für Experimente?"

Harte Haltungen, so Assenmacher, seien nur selten hilfreich; dann, wenn der "Schein nach außen gewahrt, aber ach innen nicht gelebt" werde. "Es tut einfach gut, echt zu sein."

Den Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit werde es immer geben, dieser sei menschlich. Es gehe darum, Jesus als "Brücke Gottes" zu folgen: "In seinem Ja zu den Menschen vermittelt er die unbedingte Liebe Gottes."