Neues Buch über YouTuber Philipp Mickenbecker

Sein Glaube war ansteckend

Vor einem Jahr verstarb Philipp Mickenbecker an Krebs. Jetzt hat seine beste Freundin Janet Müller ein Buch veröffentlicht, mit dem Titel: "Unsere Real Life Stories - Geschichten und Begegnungen voller Mut, Hoffnung und Glaube".

YouTube-Star Philipp Mickenbecker verstarb mit 23 Jahren an Krebs  (DR)
YouTube-Star Philipp Mickenbecker verstarb mit 23 Jahren an Krebs / ( DR )

DOMRADIO.DE: Philipp hat selbst ein Buch geschrieben, "Meine Real Life Story: und die Sache mit Gott". Daraufhin haben viele Menschen gemeinsam ihre "Real Life Story" aufgeschrieben. Begegnungen mit Philipp von Freunden, Bekannten oder auch von Menschen, die ihn nur durch seinen Kanal kannten. Was erzählen sie über Philipp?

Janet Müller (Freundin von Philipp und Herausgeberin des Buches): Sehr viele Menschen haben an diesem Buch mitgeschrieben, knapp über 40 Leute. Und ich finde es super schön, dass da ganz viele verschiedene Perspektiven vertreten sind. Das sind einmal Menschen, die von der Kindheit erzählen, wie Phillip schon immer ein kleiner Abenteurer war. Aber auch eine Freundin, die Philipp selbst zum Glauben geführt hat. Oder auch unser Freundeskreis, wie wir mit Philipp in den letzten paar Jahren einige Abenteuer erlebt haben.

Philipp Mickenbecker

Philipp Mickenbecker war ein deutscher YouTuber. Er ist im Alter von 23 Jahren am 9. Juni 2021 an Lymphdrüsenkrebs verstorben.

Der YouTube-Star teilte trotzt seinem unheilbaren Krebs, sein wildes, schönes und vor allem lebendiges Leben mit Millionen Followern. 

Bekannt geworden ist Philipp Mickenbecker zusammen mit seinem Zwillingsbruder Johannes auf ihrem gemeinsamen YouTube-Kanal "The Real Life Guys". Dort veröffentlichten sie zusammen Videos über ihre Abenteuer. Auf der Plattform sprach er auch stets offen über seinen christlichen Glauben. 

YouTube-Star Philipp Mickenbecker verstarb mit 23 Jahren an Krebs  (DR)
YouTube-Star Philipp Mickenbecker verstarb mit 23 Jahren an Krebs / ( DR )

Hinzu kommen Leute, die Philipp vielleicht nur ein, zwei Mal gesehen haben, aber dann so inspiriert waren von seinem Glauben oder von seiner Hoffnung, dass das ihr eigenes Leben sehr geprägt hat. Das sind dann die Geschichten, bei denen sie davon berichten, wie er ihr Leben verändert hat, sie berührt hat oder auch einen Denkanstoß mitgegeben hat. Eben diese Geschichten haben wir gesammelt und in einem Buch zusammengefasst. Wie kleine Puzzleteile fügt sich dort zusammen, wer Philipp war und wie er andere inspiriert hat, auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

DOMRADIO.DE: Sie sind Herausgeberin des Buches. Was bedeutet es Ihnen persönlich, dass all diese Menschen Ihre Geschichte mit Philipp aufgeschrieben haben?

Müller: Für mich ist es schon ein großer Trost zu lesen, dass die Geschichte, die Philipp geschrieben hat, ganz viele Menschen berührt. Gerade nach der Frage: "Warum musste das passieren?", hat es schon ein bisschen Halt gegeben, zu wissen, dass ganz viele Leute dort Hoffnung oder Inspiration rausziehen konnten. Und deswegen finde ich es einfach wunderschön, die Geschichten zu lesen und zu wissen: Philipp konnte die Hoffnung weitergeben. Selbst wenn es nicht so ausgegangen ist, wie wir es uns alle gewünscht hätten.

DOMRADIO.DE: Am Wochenende hat ein großer Gedenkgottesdienst stattgefunden, etwas anders als man es vielleicht kennt. Auf einer Wiese mit einer Bühne, vielen Picknickdecken und anschließendem gemeinsamen Rumsitzen am See. Es waren viele Menschen vor Ort, um Philipp zu gedenken. Wie haben Sie und auch die Freundinnen und Freunde rund um Philipp den Gottesdienst erlebt?

Müller: Es war auf der einen Seite ein sehr, sehr emotionaler Tag, einfach weil man noch mal drüber nachgedacht hat, was in dem letzten Jahr alles passiert ist. Und weil wir einfach einen sehr, sehr guten Freund verloren haben. Wir haben sehr viel geweint und viele schöne Lieder gehört, aber auch darüber nachgedacht, wer Philipp für uns war.

Auf der anderen Seite war es auch ein sehr schöner Tag, weil noch mal alle Freunde zusammengekommen sind und wir zusammen eine Gemeinschaft waren. Wir alle wissen, dass Philipp gerne gehabt hätte, dass wir als Freude zusammenhalten, egal in welchen Situationen.

Janet Müller (Freundin von Philipp und Herausgeberin des Buches)

"Ich glaube wir wissen, dass Gott auch jetzt bei uns ist, in unserer Trauer und dass er immer bei uns sein wird"

DOMRADIO.DE: In dem Jahr ohne Philipp hat sich ja sicherlich vieles verändert. Manches ist vielleicht auch unerwartet gleichgeblieben. Welche Rolle hat für Sie und für die Freunde in dieser Zeit der Glaube gespielt?

Müller: Selbst in dem Jahr hat der Glaube bei uns auch eine sehr, sehr große Rolle gespielt. Wir treffen uns immer noch regelmäßig in dem Kreis, wo wir zusammenkommen, zusammen beten, Worship machen, Lieder singen. Und ich glaube wir wissen, dass Gott auch jetzt bei uns ist, in unserer Trauer und dass er immer bei uns sein wird. Es ist uns allen ein großer Trost.

Das Interview führte Michelle Olion.

Quelle:
DR