Neues Abtreibungsgesetz in New York verabschiedet

Abtreibungen bis zum neunten Monat

Mit Entsetzen und Protest haben katholische Bischöfe im US-Bundesstaat New York auf ein Gesetz reagiert, das Abtreibungen unter bestimmten Voraussetzungen bis zur Geburt erlaubt. Der Senat von New York hatte das Gesetz verabschiedet.

Symbolbild Abtreibung / © Andrii Yalanskyi (shutterstock)
Symbolbild Abtreibung / © Andrii Yalanskyi ( shutterstock )

Das Gesetz verletze die Rechte derjenigen, die am verwundbarsten seien, schrieb Kardinal Timothy Dolan in seinem offiziellen Blog.

Der Senat des Staates New York hatte das Gesetz verabschiedet. Es erlaubt Abtreibungen bis zum neunten Monat, falls die Gesundheit der Mutter gefährdet oder der Embryo nicht lebensfähig ist. Dabei sind die Gesundheitsgefährdungen nicht näher definiert.

Gesetz ist in Kraft getreten

Gouverneur Cuomo setzte den Gesetzentwurf umgehend in Kraft. Nach seinen Worten wäre damit das Recht auf Abtreibung im Bundesstaat auch dann gesichert, wenn der mittlerweile konservativ dominierte Oberste Gerichtshof der USA das Grundsatzurteil Roe vs. Wade kippen würde, das 1973 Abtreibungen straffrei gestellt hatte. 

Bislang waren Abtreibungen nach der 24. Schwangerschaftswoche illegal - außer das Leben der Mutter war gefährdet. 

US-Grundsatzurteil zu Abtreibung "Roe gegen Wade"

Im Grundsatzurteil "Roe gegen Wade" (Roe versus Wade) entschied der Oberste Gerichtshof der USA am 22. Januar 1973, dass staatliche Gesetze, die Abtreibungen verbieten, gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten verstoßen. Seither sind in den meisten US-Bundesstaaten Abtreibungen nahezu uneingeschränkt möglich.

Oberstes US-Gericht kippt liberales Abtreibungsrecht / © Steve Helber/AP (dpa)
Oberstes US-Gericht kippt liberales Abtreibungsrecht / © Steve Helber/AP ( dpa )
Quelle:
KNA