Neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland

Gewählt: Manfred Rekowski

Manfred Rekowski ist der Nachfolger von Nikolaus Schneider. Der Theologe wurde zum neuen Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland gewählt. Im dritten Wahlgang setzte er sich gegen Petra Bosse-Huber und Ellen Ueberschär durch.

 (DR)

Manfred Rekowski wird neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der außerhalb des Rheinlandes bislang wenig bekannte 54-jährige Theologe wurde am Donnerstag von der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr zum Nachfolger von Nikolaus Schneider (65) gewählt, der im März in den Ruhestand geht. Rekowski steht damit in den kommenden acht Jahren an der Spitze der zweitgrößten deutschen Landeskirche mit knapp 2,8 Millionen Mitgliedern. Er ist bislang Personaldezernent der rheinischen Kirche.

Der langjährige Wuppertaler Superintendent setzte sich im dritten Wahlgang in einer Stichwahl mit 116 zu 93 Stimmen gegen Schneiders Stellvertreterin, Vizepräses Petra Bosse-Huber, durch. Zuvor war bereits Kirchentags-Generalsekretärin Ellen Ueberschär ausgeschieden. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat 2,77 Millionen Mitglieder und erstreckt sich auf Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen. Die 739 Kirchengemeinden liegen in 38 Kirchenkreisen.

Gemeindepfarrer und Superintendent

Rekowski sagte in einer ersten Reaktion an die Synodalen: "Die Aufgabe ist groß, aber mit Ihrer Unterstützung und mit Gottes Hilfe werden wir gemeinsamen den Weg gut gehen." Der Oberkirchenrat gehört seit zwei Jahren zur Kirchenleitung der rheinischen Kirche. Als Chef der Personalabteilung im Düsseldorfer Landeskirchenamt ist er für die knapp 2.000 Theologen zuständig. Von 2000 bis 2007 war er bereits nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung.

Der aus einer christlich geprägten Familie in Ostpreußen stammende Theologe verbrachte 27 Jahre seines Berufslebens als Gemeindepfarrer in Wuppertal, 18 Jahre lang war er parallel Superintendent. Bei seiner Wahl 1993 in Wuppertal-Barmen war er der jüngste Superintendent im Rheinland, nach der von ihm vorangetriebenen Fusion der Kirchenkreise Barmen und Elberfeld 2005 dann erster Superintendent des neuen Kirchenkreises Wuppertal.

In seine Wuppertaler Amtszeit fällt die Überlassung eines Grundstücks der evangelischen Kirche zum Bau der neuen Bergischen Synagoge, die vor zehn Jahren eingeweiht wurde. Rekowski lebt in Wuppertal, er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

 


Quelle:
epd