Neue Priester für die Legionäre Christi

Wachstum trotz Krise

In Rom sind am Wochenende 44 Mitglieder des Ordens der "Legionäre Christi" zu Priestern geweiht worden. Damit zählt der Orden nach eigenen Angaben jetzt über 950 Priester.
 

Die "Legionäre Christi": katholischer Orden (lc)
Die "Legionäre Christi": katholischer Orden / ( lc )

Die Weihen seien ein Zeichen, dass die Kandidaten "trotz der schwierigen Umstände an ihrer Berufung festhalten", sagte am Sonntagder Sprecher der Ordensprovinz West- und Mitteleuropa Karl-Olaf Bergmann. Die Legionäre Christi waren durch Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Gründer Marcial Maciel Degollado (1920-2008) in eine Krise geraten.

Einige Priester hätten im Zuge der Vorwürfe gegen Maciel und vatikanischer Ermittlungen um eine Auszeit gebeten, sagte Bergmann. Allerdings habe es «keinen gravierenden Einbruch» gegeben. Starke Rückgänge habe der Orden hingegen in Nordamerika bei den Eintritten ins Noviziat erlebt. Zugleich hätten dort mehr Jugendliche Sommerveranstaltungen und Ferienlager der "Legionäre" besucht als vor Ausbruch der Krise, sagte Bergmann. 2009 hatte sich die Ordensleitung offiziell bei den Opfern von Übergriffen Maciels entschuldigt. Zugleich nahm eine vom Papst eingesetzte Kommission interne Ermittlungen auf.

15 Neupriester aus Mexiko

Von den 44 Neupriestern, die am Samstag in der Papst-Basilika San Giovanni in Laterano durch Kardinal Velasio de Paolis geweiht wurden, stammen 15 aus Mexiko, dem Ursprungsland der Legionäre. Elf kommen aus den USA, sechs aus Spanien. Im vergangenen Jahr waren 49 Kandidaten zu Priestern des Ordens geweiht worden.

Insgesamt zeigte der Orden in den jüngsten Jahren trotz einiger Abgänge eine Wachstumstendenz. Ende 2010 zählten die Legionäre nach eigenen Angaben drei Bischöfe, 889 Priester, 1.244 Ordensleute und Novizen sowie 1.229 Aspiranten. Ende 2011 waren es drei Bischöfe und 920 Priester, während für Ordensleute, Novizen und Aspiranten eine Gesamtzahl von rund 2.000 genannt wurde.


Quelle:
KNA