Netanjahu ruft Papst Leo nach Angriff auf Kirche in Gaza an

Gotteshäuser und Gläubige schützen

Es ist ein ungewöhnlicher diplomatischer Vorgang. Nach israelischem Beschuss einer Kirche im Gazastreifen gab es massive Kritik - auch vom Papst. Nun hat sich Israels Premier Benjamin Netanjahu bei Leo XIV. gemeldet.

Papst Leo XIV. / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Leo XIV. / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Leo XIV. hat mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert. Netanjahu habe den Papst am Freitagvormittag in dessen Residenz in Castel Gandolfo angerufen, teilte der Vatikan anschließend mit. 

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu / © Dan Balilty (dpa)
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu / © Dan Balilty ( dpa )

Der Anruf erfolgte als Reaktion auf den israelischen Militärangriff auf die katholische Kirche Heilige Familie in Gaza, bei dem am Donnerstag mehrere Menschen getötet und weitere teils schwer verletzt wurden.

Appell für neue Impulse für einen Waffenstillstand

Während des Gesprächs erneuerte Leo laut Vatikan seinen Appell für neue Impulse für einen Waffenstillstand und für Verhandlungen zur Beendigung des Krieges. Weiter drückte der Papst demnach seine große Sorge über die dramatische humanitäre Situation der Bevölkerung im Gazastreifen, deren erschütternden Preis insbesondere Kinder, alte und kranke Menschen zahlen müssten. 

Abschließend bekräftigte Leo XIV. die Notwendigkeit, Gotteshäuser und Gläubige sowie alle Menschen in Palästina und Israel zu schützen. Der Papst hält sich derzeit zu einem zweiwöchigen Urlaub in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo in den Albaner Bergen auf.

Quelle:
KNA