Nachrichtenarchiv 29.08.2007 17:44

Junyc - Glaube

In vielen deutschen Städten gibt es regelmäßig sogenannte "Poetry Slams". Da kommen Hobbydichter auf die Bühne und tragen ihr selbstgeschriebenes Gedicht vor. Sie müssen es in einer vorgeschriebenen Zeit aufgesagt haben, beziehungsweise noch besser: Sie performen es.

 (DR)

Denn am Ende bewertet das Publikum die Dichter, und dabei zählt eben alles, was rüberkommt, nicht nur die Worte an sich. Aus dieser Szene heraus entwickelt sich gerade ein neues Musikgenre. Es ist kein HipHop, sondern im Prinzip nur mit Musik unterlegte Gedichte. Der Beat kommt nicht vom Schlagzeug, sondern entsteht erst durch die gesprochenen Worte. In Deutschland ein Mann namens Jan Mehlhose Pionier auf diesem Gebiet. Er nennt seinen Stil "Trottoirpoesie", also Gedichte von der Straße. Jan Mehlhose veröffentlicht diese Musik im Oktober auf seinem ersten Album "Augen Blicke". Als Komponist hat sich unter anderem der Franzose Yann Tiersen beteiligt, der vor allem durch den Soundtrack zur "Fabelhaften Welt der Amelie" bekannt wurde. Aber auch Jan Mehlhose selbst oder "Junyq", wie er sich jetzt nennt, ist kein Unbekannter. Als Musikmanager hat er sich um deutsche Rapper wie Kool Savas, Curse und Raptile gekümmert. Nun folgt er, wie er sagt, seiner "Berufung" und möchte Poeten fördern, die die positiven Seiten der Straße, wie Zusammenhalt, Warmherzigkeit, Ehrlichkeit und Leidenschaft repräsentieren. Dazu hat er ein eigenes Label "Trottoirpoesie" gegründet. Die erste Veröffentlichung darauf ist sein eigenes Album "Augen Blicke". Daraus hören wir nun seinen Beitrag zum Thema "Glaube". Hier ist Jan Mehlhose alias Junyq.