Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Verbales Design - Am Anfang war das Wort

 (DR)

Manuela, Ben und Sven: Das klingt viel zu normal, dachte sich die Hip Hop-Combo „Verbales Design“, und so nennen sich die Drei seit ein paar Jahren D-Moe, Credo und Sirys. Eigentlich wollten sie nur Musik zusammen machen, aber mittlerweile sind sie dicke Freunde. Kein Wunder, denn sie haben ein gemeinsames Ziel: Publikum für ihren Glauben finden. Aber sie geben sich keiner Illusion hin und gestehen: „Viele belächeln uns vielleicht, denn wer glaubt denn heute noch?“. Andererseits wäre es wohl das Falscheste überhaupt, nun nur noch über belanglose Dinge zu rappen, nur weil Christ-Sein angeblich nicht mehr hip ist. Und so machen Verbales Design mit ihrem neuen Album eine „Zeugenaussage“, genauso heißt die CD nämlich auch. Und darauf erschaffen sie fast schon so etwas wie eine moderne Liturgie, denn es sind alle möglichen Formen dabei, sich Gott zu nähern: Schuldbekenntnisse, Glaubensbekenntnisse, Lobpreistexte und auch Songs, die wie eine Predigt wirken. „Am Anfang war das Wort“ heißt zum Beispiel ein Stück. Darin beschreibt die Band, wie unmöglich es eigentlich ist, ohne Gott zu sein: Schließlich ist er durch die Schöpfung untrennbar mit dem Menschen verbunden. Es kommen solch schöne Sätze vor, wie „Er hasst Sünde, jedoch nicht den, der sie tut“. Barmherzigkeit ist also ein weiteres Thema in dem Song, genauso wie die Tatsache, dass Gott einfach immer da ist, es also nie zu spät sein kann, sich für ihn zu entscheiden. Viele interessante Gedanken, die man allerdings nur mitkriegt, wenn man ganz aufmerksam zuhört, denn Achtung: Das ist Rap! Verbales Design aus Nürnberg mit „Am Anfang war das Wort“.


Daniel Hauser