Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

“Between the dreaming and the coming true”, so heißt die neue CD von Bebo Norman aus Georgia, USA. Und darauf beschäftigt er sich mit dem Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zu abstrakt? Na, im Prinzip ist das ja eine der großen Fragen, die Christ-Sein aufwirft: Wie kann ich ein gutes Leben führen, ein guter Mensch sein? Manche scheinen diese Frage für sich schon beantwortet zu haben und leben so in den Tag hinein; andere zweifeln jeden Tag auf’s Neue an sich und der Welt, weil es irgendwie nicht so klappt, wie sie es sich vorgenommen hatten. Und es kommt auch schon mal vor, dass Menschen ihre Ansprüche auch völlig aufgeben, da sie eh nicht mehr daran glauben, sie irgendwann erfüllen zu können. „Schlechte Entscheidung“, sagt Bebo Norman in seinem Song „Into the day“. Es gibt keinen Grund dafür, alles über Bord zu werfen, nur weil man immer mal wieder merkt, wie schwach man als Mensch doch manchmal ist. Bebo hat die Wende in seinem Leben selbst erlebt: Jahrelang hatte er mit Selbstzweifeln zu tun, dann fing er zur Jahrtausendwende an, professioneller Musiker zu werden und über Gott zu singen. Jetzt geht es ihm so gut, dass er lange überlegen musste, worüber er denn überhaupt noch Texte schreiben soll. Klagen musste er nicht mehr, also versucht er nun, seinen Hörern Hoffnung zu schenken. „Es kommt ein neuer Tag, und dann kann auch in Deinem Leben wieder die Sonne aufgehen, bleib am Ball!“ So motiviert Bebo Norman auf seinem nun fünften Album., auf dem er selbst auch eine Entwicklung vollzogen hat: Vom schlichten Singer-Songwriter mit Akustikgitarre in der Hand zum modernen Popproduzenten mit Band, Streichern und Bläsern. „Between the dreaming and the coming true” heißt das Album.  

Daniel Hauser