Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Jars of Clay - Mirrors & Smoke

 (DR)

„Die Irdenen Gefäße“, was für ein Bandname?  „Jars Of Clay“ auf englisch … so hat sich eine Band ganz bewusst genannt, in Anlehnung an eine Stelle aus dem 2.Korintherbrief. Da sprechen die Apostel vom Heiligen Geist, den sie eben in diesen „irdenen Gefäßen“ haben, damit sie sich nicht persönlich als Superstars feiern, sondern sich immer bewusst sind, dass alle Kraft, alles Licht nur von Gott kommen kann. Ja, und die Band „Jars Of Clay“ macht in diesem Bewusstsein auch heute noch Musik, nach über zehn Jahren Bandgeschichte. Sie haben christliche Popmusik an einem College studiert, über fünf Millionen ihrer CDs stehen bei amerikanischen Fans im Regal, und nun hat die Band ihr härtestes Album ever aufgenommen, so sagen es die Vier zumindest. „Good Monsters“ heißt diese CD, und darauf ist auch ein Song mit Leigh Nash, die man noch als Sängerin von „Sixpence non the richer“ kennt. Und wie sollte es anders sein: Wenn eine Frau zusammen mit einem Mann einen Song singt, dann kann es eigentlich nur um Liebe gehen. Diesmal ist es aber nicht so 08/15 „I love you endlessly, forever“ oder ähnlich, sondern sehr selbstkritisch und intensiv. Dan Haseltine beschreibt im Text zu „Mirrors & Smoke“, wie einem eine Beziehung auch mal entgleiten kann. Man sagt nette Dinge, weil man meint, man müsste, aber es gibt ja vielleicht auch mal Phasen, wo man das gar nicht mehr so euphorisch empfindet. Das muss dann nicht gleich das Ende der Beziehung sein, Zweifel sind durchaus erlaubt, aber die tiefe Verbindung zum Partner darf nicht verloren gehen. Jars Of  Clay vergleichen das mit Flüssen die ins Meer fließen. Sie kriegen das Meer niemals bis zum Anschlag aufgefüllt, aber ihr Strom reißt niemals ab, und darauf kommt es an. Jars of Clay mit Leigh Nash: „Mirrors and Smoke“.

Daniel Hauser