Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Eigentlich waren es die 90er Jahre, als Boygroups landauf landab für Kreislaufzusammenbrüche gesorgt haben. Heute gibt es zwar auch noch Bands wie US5, aber irgendwas war anders bei solchen Gruppen wie den Backstreet Boys und Nsync: Sie hatten sich nämlich bei Fernsehauftritten auch getraut, live und a cappella zu singen. Und das haben Justin Timberlake, Nick Carter seiner Zeit bei einer Formation namens TAKE 6 gelernt, einer amerikanischen A-Cappella-Band, die nicht nur perfekt singen kann, sondern auch weiß, welche Töne am besten zueinander klingen, wenn sechs Boys gleichzeitig singen. Für ihre Künste wurden sie schon achtmal mit dem Grammy ausgezeichnet, aber der Erfolg ist für sie eigentlich nur zweitrangig.  Sie singen für den Herrn, haben sich in einer Bibelschule in Alabama kennen gelernt und wollen ihren Glauben durch die Musik mit anderen teilen. Einer der größten Fans von TAKE 6 ist Stevie Wonder; er hatte deren Songs sogar als Hintergrundmusik auf seinem Anrufbeantworter drauf und beschenkte seinen kompletten Freundeskreis mit CDs von TAKE 6. Aber auch andere große Stars waren sofort Feuer und Flamme, als die Band vor 17 Jahren zum ersten Mal auftauchte. Miles Davis, Al Jarreau, Patti Labelle und vor allem Ray Charles haben die Sechs für ihre Konzerte gebucht. Letzterem ist auch das neue Album von TAKE 6 gewidmet. Es heißt „Feels good“ und hat die Band sagt „Es macht genau das, also it makes YOU feel good“. Auf der CD ist auch der Song „Lamb of god“, im Prinzip ein Danklied dafür, dass Jesus für uns gestorben ist: „Lamb of god“ – Lamm Gottes, bestimmt auch live zu hören, wenn TAKE 6 im November mit der WDR-Big Band unterwegs sind. Hier sind sie: TAKE 6.   

Daniel Hauser