Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

U2 - Where the streets have no name

 (DR)

Durch solche Projekte wie „Live8“ und die Aktion “Deine Stimme gegen Armut” konnte man sehen, dass es Musiker gibt, denen nicht nur ihr eigener Ruhm am Herzen liegt, sondern auch die Not der Welt, besonders die in Afrika. Zwei der engagiertesten Musiker feiern dieses Jahr mit ihren Bands 30. Geburtstag. Wolfgang Niedecken mit BAP und der große Vorreiter BONO mit U2. Bono kommt aus Irland und heißt in Wirklichkeit Paul Hewson. Mittlerweile ist er den Regierungschefs dieser Welt wohl bekannt, denn regelmäßig isst er mit George Bush, Tony Blair, Angela Merkel und sogar dem Papst zu Abend, um sie bei der Gelegenheit daran zu erinnern, dass sie mehr für die Armen tun müssen. Mindestens 1% des Staatshaushalts ist Bonos Forderung. Sein quasi Initiationserlebnis hatte er Mitte der 80er Jahre, als er mit seiner Frau nach Afrika gereist war. Nach all dem erlebten Elend, saßen sie auf dem Rückflug in ihrer Maschine und sagten sich: „Es kann nicht sein, dass wir unser Leben jetzt einfach so weiterleben, als hätten wir das hier alles nicht gesehen“. Tja, und die erste Reaktion darauf war ein Song namens „Where the streets have no name“. Er spricht über die westlichen Prachtalleen, auf denen wir uns mit feinen Kleidungsstücken und anderen Luxusgütern eindecken, während es in Afrika Dörfer mit Straßen gibt, die noch nicht einmal einen Namen besitzen. 8.000 Menschen sterben in Afrika täglich an AIDS, und da hat Bono auch die Kirchen auf dem Schirm. Er verlangt von ihnen vor lauter Routine und persönlichen Glaubensfragen nicht diesen Kontinent zu vergessen. Er gehört für Bono ganz oben auf die Liste der christlichen Verantwortung. Am 17. November erscheint das Best-Of-Album von U2 zum 30jährigen Bandjubiläum, inklusive des Songs „Where the streets have no name“.

Daniel Hauser