Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Wir kennen das Phänomen: Die Nachrichten sind tagtäglich so voll gefrachtet mit schlimmen Ereignissen, da passiert es regelmäßig, dass man manche Dinge ein paar Tage später schon wieder vergessen hat. Wie steht es zum Beispiel um den Hurricane Katrina? Vor über einem Jahr zog er über New Orleans, hat Verwüstung und Armut hinterlassen, aber wie oft denken wir eigentlich noch daran? Für die beiden Bands U2 und Green Day beginnt mit ihrem neuen Song jedenfalls eine neue, zweite Gedenkzeit für New Orleans. Sie wollen den Menschen helfen, die man zu aller erst mit der Stadt in Verbindung bringt: Die Musiker. An jeder Straßenecke standen sie da, die kleinen Jazzbands oder auch einzelne, traurig und fröhlich aufspielende Straßenmusiker. Viele von ihnen sind entweder in den Fluten gestorben, oder haben zumindest ihr Instrument durch „Katrina“ verloren. Genau diesen Menschen soll die neue Single von U2 und Green Day helfen, denn vom Erlös werden neue Instrumente für New Orleans gekauft. Der Song der beiden Band heißt „The Saints are coming“ und ist doppeldeutig zu interpretieren: Einmal geht es darum, die Verstorbenen nicht zu vergessen und sich darauf zu freuen, eines Tages wieder mit ihnen vereint zu sein. Andererseits ist „The Saints“ aber auch der Name des Footballteams aus New Orleans, insofern hat der Song auch nicht-religiös etwas von musikalischem Cheerleading. Lebensmut und Spenden für New Orleans, durch „The Saints are coming“ von U2, zusammen mit Green Day.

Daniel Hauser