Nachlass von Kardinal Joachim Meisner wird versteigert

Für wohltätige Zwecke

Die Kunstwerke aus dem Nachlass von Kardinal Joachim Meisner werden in zwei Auktionen versteigert. Der Erlös kommt der Kardinal-Meisner-Stiftung zugute. Sie fördert die Seelsorge im Erzbistum Köln sowie in Mittel-, Ost- und Südeuropa.

Ein Portrait von Joachim Kardinal Meisner / © Nikolas Ottersbach (DR)
Ein Portrait von Joachim Kardinal Meisner / © Nikolas Ottersbach ( DR )

Die wertvollsten Kunstwerke kommen am 16. Mai unter den Hammer, wie das Erzbistum am Mittwoch mitteilte.

Sie stammten aus dem Nachlass der Bildhauerin Hildegard Domizlaff, der aus persönlicher Verbundenheit an Meisner gegangen sei. Schon zu seinen Lebzeiten habe der Erzbischof Teile des Nachlasses für wohltätige Zwecke eingesetzt. Der größte Teil aus Meisners Nachlass solle Ende September versteigert werden. Im Laufe seines Wirkens seien ihm immer wieder Kunstwerke als Dank und Anerkennung geschenkt worden. Andere Werke habe der Kardinal auch selbst erworben.

Kunsthaus Lempertz versteigert die Stücke

Laut Erzbistum versteigert das Kunsthaus Lempertz die Stücke. Ein Einblick in den Katalog gibt die Homepage www.lempertz.com.

Meisner war am 5. Juli 2017 in seinem Urlaub im bayerischen Bad Füssing im Alter von 83 Jahren gestorben. Er stand dem Erzbistum Köln 25 Jahre (1989 bis 2014) vor.

Joachim Kardinal Meisner

Joachim Meisner wird am 25. Dezember 1933 als zweiter von vier Söhnen der Eheleute Hedwig und Walter Meisner in Breslau, Deutsch Lissa, geboren (Deutsch Lissa gehörte seit 1928 zur Stadt Breslau). Die Eltern führen ein Einzelhandelsgeschäft. Der Vater fällt im Krieg.

1945 muss die Familie vor der heranrückenden Roten Armee fliehen; das Auto, erinnert sich Meisner, versagte schon kurz hinter der Stadtgrenze seinen Dienst. Zu Fuß und mit der Bahn gelangt die Familie schließlich nach Körner in Thüringen.

Die Art der Feier - ohne offiziellen Reden - war ganz im Sinne von Kardinal Meisner. / © Tomasetti (DR)
Die Art der Feier - ohne offiziellen Reden - war ganz im Sinne von Kardinal Meisner. / © Tomasetti ( DR )

 

Quelle:
KNA