Deutscher Bischof Merkel gibt Leitung von Amazonas-Bistum ab

Nachfolger steht schon fest

Seit 1972 war der deutsche Ordensmann in Brasilien tätig. Auf der Amazonassynode sprach Bischof Merkel sich für die Priesterweihe für verheiratete Männer aus. Jetzt hat Papst Franziskus seinen Rücktritt angenommen.

Symbolbild Bischöfe / © Cristian Gennari (KNA)
Symbolbild Bischöfe / © Cristian Gennari ( KNA )

Bischof Franz Josef "Francisco" Meinrad Merkel CSSp (75), deutscher Ordensgeistlicher und Leiter des brasilianischen Amazonas-Bistums Humaita, geht in Ruhestand. Papst Franziskus nahm den altersbedingten Amtsverzicht Merkels am Mittwoch an.

Der aus Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis stammende Merkel ist Mitglied des Missionsordens der Spiritaner und seit 1972 in Brasilien tätig. Im Juli 2000 wurde er Bischof von Humaita. Die Diözese umfasst 135.000 Quadratkilometer, mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands. Für ihre acht Pfarreien stehen 21 Priester als Seelsorger zur Verfügung.

Befürworter von Viri Probati

Auf der Amazonas-Synode vergangenen Herbst im Vatikan zählte Merkel zu den Befürwortern der Priesterweihe für verheiratete Männer. Der Zeitschrift "kontinente" sagte er im Mai, auch das abschließende Schreiben von Papst Franziskus habe der Diskussion darüber kein Ende gesetzt. Es gehe darum, Menschen die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier zu ermöglichen. Auch sprach sich Merkel dafür aus, Frauen zum Diakonat zuzulassen und sich mit ihrer Rolle in der Gemeindeleitung zu befassen.

Zum Nachfolger Merkels in Humaita ernannte Papst Franziskus Antonio Fontinele de Melo (52). Der Geistliche aus dem brasilianischen Bundesstaat Ceara an der Atlantikküste war zuletzt im Erzbistum Porto Velho im Westen des Landes als Dompfarrer und Wirtschaftsleiter tätig.


Quelle:
KNA