Nach Klosterraub in Bremen

Reliquien wieder aufgetaucht

Aufatmen im Bremer Birgittenkloster. Die am Donnerstag aus der Kapelle des Klosters im Schnoor entwendeten Reliquien der heiligen Ordensgründerin Birgitta von Schweden sind wieder da. Drei liturgische Geräte bleiben jedoch weiter verschwunden.

Nachgestellter Einbruch in eine Kirche / © Harald Oppitz (KNA)
Nachgestellter Einbruch in eine Kirche / © Harald Oppitz ( KNA )

Ein Mann habe das goldene Kästchen samt Inhalt wieder an die Ordensfrauen übergeben, bestätigte der Gemeindeverband am Montag gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bremen. Der Mann habe angegeben, den Reliquienbehälter von einem Unbekannten gekauft zu haben. Aufgrund der lateinischen Aufschrift habe er jedoch Zweifel an der Rechtmäßigkeit gehabt und das Kästchen ins Kloster gebracht.

Weiter verschwunden sind den Angaben zufolge drei liturgische Geräte. Dabei handelt es sich zum einen um eine Monstranz. In ihr verehren Katholiken die gewandelte Hostie, in der nach ihrem Verständnis Jesus Christus gegenwärtig ist. Zudem waren eine Hostienschale (Ziborium) mit Deckel sowie eine Dose mit geweihten Hostien für die Krankenkommunion (Pyxis) entwendet worden.

Polizei sucht Verdächtigen

Die Tat hatte sich laut Polizeiangaben am Donnerstagnachmittag ereignet. Verdächtigt wird ein etwa 1,65 bis 1,70 Meter großer Mann von kräftiger Statur mit schwarzen Haaren und dunkler Hautfarbe. Er trug einen dunklen Rucksack. Die Ermittlungen dauern an, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Das Birgittenkloster Bremen wurde erst 2002 gegründet. Der Konvent besteht aus sieben Ordensfrauen aus Italien, Mexiko und Indien. Die Gemeinschaft sieht sich in der Tradition der Heiligen Birgitta von Schweden, die im 14. Jahrhundert einen Orden gründete. Die heutige Kommunität wurde 1911 auf Initiative von Mutter Maria Elisabeth Hesselblad gegründet. Birgitta von Schweden wurde im Jahr 2000 selig- und 2016 heiliggesprochen.


Quelle:
KNA