Nach Kircheneinsturz in Rom ermittelt Staatsanwaltschaft

 (DR)

Nach dem Einsturz einer Kirche im Herzen Roms ist die Ursache weiter unklar. Es sei zu früh, sich auf eine Hypothese zu versteifen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr laut dem italienischen Sender Sky tg24 (Freitag). Unterdessen nahm die römische Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen möglicher Versäumnisse bei der Instandhaltung auf. Laut Medienberichten waren Dach und Fassade der Kirche San Giuseppe dei Falegnami erst 2015 im Auftrag des Bistums restauriert worden.

Die Bergung der Kunstwerke aus der 1663 vollendeten Barockkirche sollte laut der Feuerwehr im Lauf des Freitag abgeschlossen werden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass sich weitere Teile aus der fast völlig eingebrochenen Decke lösten, so der Sprecher. Weil am Wochenende Regen erwartet werde, müsse das ganze Gebäude abgedeckt werden.

In einer schriftlichen Erklärung des Bistums am Freitag hieß es, der Einsturz sei "plötzlich und völlig unvorhersehbar, ohne jegliches Vorzeichen", erfolgt. Technische Mitarbeiter des Bistums beteiligten sich aktuell an der Sicherung des Gebäudes. Für Rückfragen nach früheren Kontroll- und Wartungsarbeiten war die kirchliche Pressestelle nicht zu erreichen.

Am Wochenende sollte in San Giuseppe laut Medienberichten eine Trauung mit 150 Gästen stattfinden. Die Barockkirche in einem malerischen Winkel am Rand des Forum Romanum und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kapitolshügel war als Hochzeitskirche beliebt (KNA, 31.08.2018).