Die deutsche Politik muss sich nach den Worten von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) stärker mit Afrika befassen. "Die neue Regierung in Berlin ist aufgefordert, der Afrikapolitik einen höheren Stellenwert beizumessen", sagte Müller mit Blick auf einen EU-Afrika-Gipfel in Abidjan (Elfenbeinküste). "Europas Schicksal und Zukunft entscheidet sich auf dem afrikanischen Kontinent", betonte er.

Notwendig sind laut Müller eine Erhöhung der Entwicklungshilfe und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für Privatinvestitionen. Müller wandte sich gegen Steuerbetrug internationaler Unternehmen, ungerechte Handelssysteme und unfaire Arbeitsbedingungen in Minen und Plantagen in Afrika. "Die EU hat hier eine Vorbildfunktion in den Beziehungen mit Afrika zu erfüllen", sagte der Minister.

An diesem Mittwoch und Donnerstag treffen die Staats- und Regierungschefs der EU und der Afrikanischen Union in Westafrika zu ihrem 5. Gipfel zusammen. Offizielles Hauptthema ist die Jugend Afrikas. Auf der Agenda stehen aber auch Fragen der Migration und die Terrorgefahr. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Teilnahme zugesagt. (epd/Stand 28.11.2017)