Morgenimpuls von Schwester Katharina

"Jesus Christus, erbarme dich meiner"

Schwester Katharina philosophiert in ihrem Morgenimpuls über die Bedeutung und Herkunft von Vornamen und erinnert daran, dass der Name Jesus ein Glaubensbekenntnis beinhaltet.

Kreuz im Licht / © kittipong053 (shutterstock)

Haben Sie schon mal überlegt oder nachgeschaut, was Ihr Name bedeutet oder welcher Heilige Ihr Namenspatron ist? Ich erinnere mich immer mit Schmunzeln, das ich bei meinem Vater mal erklärt habe, dass die Wortdeutung meines Namens Gerlinde bedeutet: ein Wurfgerät der Vorläufer des Speers aus Lindenholz. Das hat ihm gefallen. Aber danach habe ich ihm auch erklärt, dass die Heilige Gerlinde eine Äbtissin im 13. Jahrhundert war und dass ins Klostergehen also schon in meinem Namen liegt. Da war er etwas verärgert, hat aber dann scherzhaft mit dem Finger gedroht und "untersteh dich gesagt".

Heute denken wir in der Kirche an den heiligsten Namen Jesu. Der Apostel Paulus bringt die große Bedeutung des Namens Jesu in den Zeilen des Philipperbriefes auf den Punkt, da heißt es: "Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu. Und jeder Mund bekennt Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters."

Der Name ist schon von seiner Übersetzung her gewissermaßen Programm, den Jesus von Jeshua oder Jehoschua bedeutet, wörtlich übersetzt "Gott rettet". Somit spricht jeder, der den Namen Jesu nennt, immer auch ein kurzes Glaubensbekenntnis. In den Jahrhunderten ab dem 15. Jahrhundert haben die Franziskaner und die Jesuiten die Verehrung des Namens Jesu und damit des menschgewordenen Gottessohnes besonders gefördert.

Erst seit 2002 ist er wieder als "Dran-denke-Tag" im römischen Kalender. In der Ostkirche hat sich das immerwährende Jesus Gebet auch Herzens Gebet genannt erhalten und viele Menschen Beten es. Es ist ganz einfach und heißt Jesus Christus, erbarme dich meiner. Nehmen Sie sich zwischendurch in einer Pause beim Warten an der roten Ampel auf die Bahn oder beim Weg zum Einkaufen vor dieses kleine Gebet zu beten: Jesus Christus, erbarme dich meiner. Sie bekennen und vertiefen ihren Glauben an den rettenden Sohn Gottes und an den, der gesagt hat: "Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt."

 

Quelle:
DR