Morgenimpuls von Schwester Katharina

Bleibt nicht im Schrecken stecken - kreativ und mutig gegen die Pandemie

Mit einer Studentin hat Schwester Katharina die Tage überlegt, wie wir in diesem Jahr Advent feiern und ein Miteinander möglich machen können - trotz Pandemie. Nach kurzer Zeit kamen viele Ideen zusammen. Und dabei ist ihr ein Zitat von Heinrich Feiner eingefallen.

Fenster in der Advents- und Weihnachtszeit / © Robert Kneschke (shutterstock)
Fenster in der Advents- und Weihnachtszeit / © Robert Kneschke ( shutterstock )

Dieser Tage hatte ich ein langes Telefonat mit einer Studentin. Sie gehörte viele Jahre zu einer Mädchengruppe, die sich regelmäßig bei uns getroffen hat, und der Kontakt ist immer geblieben. Sie ist in den letzten Wochen zum Beispiel zum Lernen für Prüfungen zu uns gekommen, weil es bei uns so ruhig und behütet ist, wie sie immer sagt. Und jetzt hat sie angerufen, weil sie einfach jemanden zum Reden brauchte.

Wir hatten ein sehr anregendes Gespräch zu der Frage, wie wir den Advent gestalten könnten, sodass er zur wirklichen Vorbereitung auf Weihnachten werden kann. Und wir haben ja alle die Ahnung, dass es mit Corona noch eine Weile so weitergehen wird und wir kreative Dinge erfinden müssen, die ein Miteinander trotzdem möglich machen. Vieles geht ja schon online richtig gut. Aber das direkte Gespräch, das zusammen an einem Thema arbeiten, das Miteinander über Gott und die Welt plaudern und sich austauschen, ist schöner und hilfreicher.

Und nach einer knappen Stunde hatten wir eine Liste: Start in den Advent mit einer thematischen Wanderung, Wichtel-Aktion mit den mehr als 20 Mitgliedern der Gruppe, ausgelost über ein schon bestehendes Online-Portal, geistliche Impulse und Texte per WhatsApp und vorbereitende Wortgottesdienste, die zu Hause gefeiert werden können. "So, jetzt geht's mir besser", hat sie am Ende gesagt, und ich habe ihr angeboten, das noch öfter zu nutzen, weil es allen Beteiligten gut tut.

Anschließend haben wir dann im Konvent noch lange gesessen, und wir wurden immer kreativer. Adventsfenster mit Sternen und Lichtern, wandernde Figuren zur Krippe auf der Stadtmauer, Adventssingen in unserem Garten rundum unsere Feuerschale und noch viel mehr. Von Heinrich Feiner ist mir dieser Tage ein Wort zugefallen, das heißt: "Bleibt nicht im Schrecken stecken. Lass dich vom Schrecken wecken."

Bleiben Sie doch heute früh und in den nächsten Wochen im Schrecken, der uns im Moment beschäftigt, nicht stecken, sondern lassen Sie sich von ihm wecken. Werden Sie munter und kreativ und lassen Sie Mitmenschen teilhaben und mitmachen - am Telefon, digital oder live und in Farbe zusammen.


Quelle:
DR