Morgenimpuls mit Schwester Katharina

Waffen des Lichts? Das sind Nächstenliebe und konkrete Hilfe!

Schwester Katharina lernte durch eine Begegnung mit einer alte Dame kennen, was Nächstenliebe bedeutet. Jeder sollte seinen Nächsten geben, was sie zum Leben brauchen. Das sind die Waffen des Lichts.

Kreuz im Licht / © iJeab (shutterstock)

Es gibt überall wirklich unzählig viele Menschen, die sich für Menschen engagieren. Eine Frau hat sich zusammen mit ihrem Mann viele Jahre um den Warenkorb, die Tafel hier in unserem Städtchen, verdient gemacht und vielen hundert Menschen Woche für Woche Lebensmittel und Hoffnung vermittelt. Sie war ansprechbar für die vielfältigen Nöte ihrer Kunden und wusste um die vielen Geschichten und Schicksale auch der vielen Geflüchteten, die nach den versorgten Anfangszeiten bei der Tafel um Lebensmittel gebeten haben. Vor einigen Jahren hat sie sich aus Alters- und Krankheitsgründen aus diesem, ihrem Herzensdienst verabschiedet.

Vor einigen Wochen musste sie ins Krankenhaus und wurde vom behandelnden Arzt hocherfreut angesprochen: "Kennen Sie mich noch? Ich war einige Zeit Kunde bei Ihnen, bei der Tafel, und Sie waren immer so herzlich und nett zu mir". Sie hat ihn angeschaut und hat sich dann erinnert und erfahren, dass er, aus dem Iran kommend, nur noch einige Sprachprüfungen bestehen und eine Weiterbildung absolvieren musste, um als Arzt arbeiten zu können. Er hat eine feste Stelle, eine schöne Wohnung in der Nachbarstadt und ist sehr glücklich, so weit gekommen zu sein und sein Leben gerettet zu haben, das in der Heimat lebensbedrohend verfolgt worden war. Diese alte Dame hat das mit solcher Wärme und Freude erzählt und konnte nicht genug betonen, dass es so viele geschafft haben, hier bei uns Fuß zu fassen und jetzt zurückgeben können, was sie selbst als Hilfe erfahren haben.

Im Römerbrief, in der heutigen Lesung, heißt es so poetisch "Lasst uns anlegen die Waffen des Lichts". Mir ist bei diesem so schönen Gespräch wieder klar geworden, was es heißen kann, die Waffen des Lichtes anzulegen. Meinen Nächsten lieben und ihm verschaffen, was er zum Leben braucht. Brot und Reis, Nudeln und Bohnen für einige Monate, Hilfe beim Sprachunterricht und Menschen, die Hoffnung und Wärme spenden, damit ein Neuanfang möglich wird.


Quelle:
DR

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