Erneuter Angriff gegen Pfarrhaus auf Kuba

Mit Eiern beworfen

In dem kommunistischen Land gibt es nicht nur gegen Kirchenverterter staatliche Repressionen. Menschen, die für eine demokratische Öffnung protestieren, werden verfolgt. Der betroffene Pfarrer gilt als regierugskritisch und werde beobachtet.

Kirche in Kuba / © Bildagentur Zoonar GmbH (shutterstock)
Kirche in Kuba / © Bildagentur Zoonar GmbH ( shutterstock )

Unbekannte haben erneut ein Haus eines regierungskritischen Priesters auf Kuba mit Eiern beworfen. Wie unabhängige Portale am Sonntag (Ortszeit) berichteten, wurde das Pfarrhaus des Geistlichen Rolando Montes de Oca in Vertientes in der zentralkubanischen Provinz Camagüey bereits in der Vergangenheit immer wieder das Ziel ähnlicher Attacken, bei denen auch Botschaften hinterlassen wurden. In einer auf Facebook veröffentlichten Botschaft erklärte der Priester, solche Aktionen schüchterten ihn nicht ein und entfachten bei ihm keinen Hass. In der Vergangenheit hatte der Geistliche berichtet, dass ihn gelegentlich ein Fahrzeug der kubanischen Staatssicherheit verfolge.

Demonstrationen für Demokratie

Im kommunistischen Kuba hatten im vergangenen Jahr tausende Menschen gegen staatliche Repression, für eine demokratische Öffnung des Ein-Parteien-Systems und gegen die Versorgungskrise demonstriert. Menschenrechtsorganisationen berichteten über ein gewaltsames Vorgehen der Sicherheitskräfte in Uniform und Zivil gegen die Proteste. Zahlreiche Journalisten, Künstler, Aktivisten und Intellektuelle wurden verhaftet. Einigen von ihnen drohen jahrelange Haftstrafen.

Neue Proteste hatte die Regierung Mitte November verboten. Die Nichtregierungsorganisation "Prisoners Defenders" berichtete Ende 2021 über derzeit rund 850 politische Gefangene auf Kuba. Die sozialistische Regierung bestreitet, dass es auf Kuba politische Gefangene gibt und wirft den USA vor, die Proteste in Kuba angefacht zu haben.


Quelle:
KNA