Rund 40 Obere und Delegierte aus vier Kontinenten votierten demnach mehrheitlich für Jeremias Schröder (57), der somit für weitere vier Jahre der Kongregation vorstehen wird. Schröder hat das damals neu geschaffene Präsesamt seit zehn Jahren inne.
"Veränderungen werden unvermeidlich sein"
Der Abtpräses sagte zu seiner Wiederwahl, es seien aktuell stürmische Zeiten, in der Welt wie in der katholischen Kirche. "Es gibt viel auszuhalten und Veränderungen werden unvermeidlich sein. Dieses Generalkapitel will, bei aller Kontinuität, die großen Transformationsaufgaben für die Zukunft in Angriff nehmen."
Schröder, Jahrgang 1964, stammt aus dem Allgäu. Gleich nach dem Abitur trat er in Sankt Ottilien ins Kloster ein. Danach studierte er Philosophie und Theologie in Rom sowie Geschichte in Oxford. 1992 wurde er zum Priester geweiht. 2000 wurde er Erzabt von Sankt Ottilien und Präses der Missionsbenediktiner, 2012 dann deren Abtpräses.
Zusammenschluss von 19 Klöstern
Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss 19 selbstständiger Klöster mit 56 Niederlassungen und 1.015 Missionsmönchen weltweit, Schwerpunkt ist Afrika. Der Fokus des Missionsdienstes liegt auf Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenfürsorge und Armutsbekämpfung.