Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien bestätigen Abtpräses

Neuer alter Abt

Jeremias Schröder bleibt Abtpräses der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien. Er wurde am Samstag beim aktuellen Generalkapitel in der oberbayerischen Erzabtei wiedergewählt, wie die Ordensmänner am selben Tag mitteilten.

Blick auf die Erzabtei St. Ottilien  / © Dieter Mayr (KNA)
Blick auf die Erzabtei St. Ottilien / © Dieter Mayr ( KNA )

Rund 40 Obere und Delegierte aus vier Kontinenten votierten demnach mehrheitlich für Jeremias Schröder (57), der somit für weitere vier Jahre der Kongregation vorstehen wird. Schröder hat das damals neu geschaffene Präsesamt seit zehn Jahren inne.

Jeremias Schröder / © Romano Siciliani (KNA)
Jeremias Schröder / © Romano Siciliani ( KNA )

"Veränderungen werden unvermeidlich sein" 

Der Abtpräses sagte zu seiner Wiederwahl, es seien aktuell stürmische Zeiten, in der Welt wie in der katholischen Kirche. "Es gibt viel auszuhalten und Veränderungen werden unvermeidlich sein. Dieses Generalkapitel will, bei aller Kontinuität, die großen Transformationsaufgaben für die Zukunft in Angriff nehmen."

Schröder, Jahrgang 1964, stammt aus dem Allgäu. Gleich nach dem Abitur trat er in Sankt Ottilien ins Kloster ein. Danach studierte er Philosophie und Theologie in Rom sowie Geschichte in Oxford. 1992 wurde er zum Priester geweiht. 2000 wurde er Erzabt von Sankt Ottilien und Präses der Missionsbenediktiner, 2012 dann deren Abtpräses.

Zusammenschluss von 19 Klöstern 

Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien ist nach eigenen Angaben ein Zusammenschluss 19 selbstständiger Klöster mit 56 Niederlassungen und 1.015 Missionsmönchen weltweit, Schwerpunkt ist Afrika. Der Fokus des Missionsdienstes liegt auf Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenfürsorge und Armutsbekämpfung.

Benediktinerorden

Die Benediktiner sind die älteste heute noch bestehende klösterliche Bewegung der katholischen Kirche im Westen. Der Orden geht zurück auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547). In seiner heutigen Form wurde er 1893 von Papst Leo XIII. (1878-1903) gebildet. Als benediktinisch im weiteren Sinne gelten alle Ordensgemeinschaften, die nach der Regel Benedikts leben, etwa Zisterzienser und Trappisten.

Ein Benediktiner geht durch einen Klosterflur / © Simon Koy (KNA)
Ein Benediktiner geht durch einen Klosterflur / © Simon Koy ( KNA )
Quelle:
KNA