Missio und andere Hilfswerke rufen zur Hilfe für Zyklonopfer auf

Todesopfer und massive Zerstörung durch Wirbelsturm

In Indien sind mindestens 12 Menschen durch den Zyklon "Fani" ums Leben gekommen. "Fani" ist der stärkste Wirbelsturm seit gut 20 Jahren in der Region. Das katholische Hilfswerk missio Aachen und andere Hilfsorganisationen rufen zur Hilfe auf.

"Fani": Der stärkste Zyklon seit vielen Jahren ist auf Indiens Ostküste getroffen / © Anupam Nath (dpa)
"Fani": Der stärkste Zyklon seit vielen Jahren ist auf Indiens Ostküste getroffen / © Anupam Nath ( dpa )

Der Wirbelsturm sei für die Menschen in der Region "eine furchtbare Heimsuchung", erklärte missio-Präsident Klaus Krämer am Samstag in Aachen: "Jetzt müssen alle verfügbaren Kräfte in dem Land mobilisiert und gestärkt werden, um den Betroffenen helfen zu können."

Das Hilfswerk selbst unterstützt seine kirchlichen Partner vor Ort mit 20.000 Euro Soforthilfe. "Mit ihren lokalen Netzwerk vor Ort können die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sofort den Opfern helfen und sie psychologisch begleiten", betonte Krämer.

Fast 60 Millionen Menschen bedroht

Mittlerweile ist der Sturm abgeschwächt und zieht weiter nord-östlich in Richtung Bangladesch. Dort sind Angaben des Deutschen Roten Kreuzes zufolge etwa 59 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Wirbelsturms bedroht – unter ihnen etwa eine Million Flüchtlinge aus Myanmar. Viele von ihnen leben denkbar schlecht geschützt unter Plastikplanen oder in Hütten aus Bambus.

Der katholische Malteser Hilfsdienst bewertete die Lage der Flüchtlinge als angespannt. Das Lager für die aus Myanmar geflüchteten Rohingya sei ohne weitere Befestigung auf mehreren Hügel und teilweise auf Lehmboden erbaut. Sturmböen und Regenfälle können demnach die Unterkünfte wegspülen.

Nach dem Sturm: Hochwasser und Überschwemmungen 

Die Diakonie Katastrophenhilfe befürchtet verheerende Schäden. Der Wirbelsturm sei ungewöhnlich stark, teilte die evangelische Hilfsorganisation mit. Es stehe zu befürchten, dass es sich bei Fani um den schwersten Sturm in der Region der vergangenen 20 Jahre handeln könnte. Bei dem letzten Zyklon dieser Art starben mindestens 10.000 Menschen. Nie zuvor gab es laut Caritas in der Region so frühzeitige Warnungen und Evakuierungen.

Für die kommenden Tage würden zudem schwere Regenfälle erwartet, die Hochwasser und Überschwemmungen mit sich bringen könnten. Caritas international unterstützt Partnerorganisationen vor Ort mit Soforthilfen in Höhe von 100.000 Euro. Tausende Nothilfe-Pakete werden von der indischen Caritas in den betroffenen Regionen bereitgestellt, wie das katholische Hilfswerk mitteilte.


Quelle:
KNA