Misereor appelliert an Karlspreisträger Guterres

UN-Nachhaltigkeitsziele schneller umsetzen

Das katholische Hilfswerk Misereor appelliert an den Karlspreisträger, UN-Generalsekretär António Guterres, den Druck auf die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zu erhöhen. Beim Klimaschutz und der Migrationspolitik müsse es schneller vorangehen.

Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen / © Roni Rekomaa (dpa)
Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen / © Roni Rekomaa ( dpa )

Für den globalen Klimaschutz, die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele und eine humane Flüchtlings- und Migrationspolitik solle Guterres den Rückenwind durch die Preisverleihung nutzen, damit die angekündigten Ziele energischer umgesetzt würden, erklärte Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon in Aachen.

Die Verleihung des undotierten Karlspreises stand am Donnerstag bei einem Festakt in Aachen auf dem Programm. «Wir haben in Sachen Klima weltweit kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem», mahnte Bröckelmann-Simon.

Misereor: Bundesregierung agiert zu langsam

Auch die Bundesregierung agiere bislang viel zu langsam. Klimapolitik sei zudem auch immer Entwicklungspolitik. Denn der Klimawandel betreffe gerade die Ärmsten und Verletzlichsten. Auch die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen würden von der Weltgemeinschaft nicht wie angekündigten 2030 erreicht, «wenn wir bei deren Verwirklichung so zögerlich bleiben wie aktuell», erklärte der Misereor-Geschäftsführer. Dies betreffe auch Deutschland. Ein tiefgreifendes Umdenken sei gefordert.


Quelle:
epd