Minister Liminski wünscht lösungsorientierte Medienarbeit

Kein "Hurra-Journalismus"

NRW- Medienminister Nathanael Liminski blickt besorgt auf einen breiten Verlust des Vertrauens in den Journalismus. Es sei "sehr alarmierend", dass über die Hälfte der Menschen die Arbeit der Medien laut Umfragen skeptisch wahrnehme.

Nathanael Liminski / © Marius Becker (dpa)
Nathanael Liminski / © Marius Becker ( dpa )

Das sagte der Chef NRW-Staatskanzlei am Samstag in Bonn. Wenn Medien auch Ideen für Lösungen präsentierten, sei dies kein "Hurra-Journalismus", sondern werde der Aufgabe gerecht, verschiedene Facetten der Realität abzubilden.

Konflikte nicht ausblenden

Liminski äußerte sich auf dem "b°future festival für Journalismus und konstruktiven Dialog". Der konstruktive Journalismus wolle nicht Konflikte ausblenden. Vielmehr gehe es darum, auch den Wettbewerb um die besten Lösungen abzubilden und in Diskussionen einzubringen.

Die Kommunikationswissenschaftlerin Nayla Fawzi bezeichnete es als Aufgabe der Medien, Hintergründe und Lösungsansätze darzustellen. Dies erwarte ein Großteil des Publikums, und es könne das Vertrauen in Medien fördern.

Beim Medienfestival hatten seit Freitag rund 500 Journalistinnen, Blogger und Forschende aus aller Welt darüber diskutiert, wie Journalismus aussehen muss, "der morgen noch relevant ist". Veranstalter ist das Bonn Institute, das sich als Zentrum für konstruktiven Journalismus in Europa versteht.

Nathanael Liminski

Nathanael Liminski, geboren am 19. September 1985 in Bonn, ist seit dem 29. Juni 2022 Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei. 

Als Kind wollte Liminski Pilot werden. Doch dann studierte er nach seinem Abitur im Jahr 2005 bis 2010 Mittelalterliche und Neuere Geschichte, Politische Wissenschaft und Öffentliches Rechts (Staatsrecht) an der Universität Bonn. 

Nathanael Liminski / © Marius Becker (dpa)
Nathanael Liminski / © Marius Becker ( dpa )
Quelle:
KNA