Michael Maar portraitiert Weltliteraten

"Leoparden im Tempel"

Thomas Mann, Marcel Proust, Franz Kafka oder Robert Musil. Alles Schriftsteller mit Weltruhm. Der Germanist, Literaturkritiker und Autor Michael Maar wirft einen Blick durch das sowieso meist sperrangelweite Schlüsselloch auf das Privatleben der großen Autoren. In seinen biographischen Portraits erzählt Maar vom eigenwilligen Charakter der Literaten, von ihren Macken und Marotten, von ihren Krankheiten und ihrem Leiden. "Schreiben ist für die Weltliteraten auch Therapie," erläutert Michael Maar im domradio Autorengespräch. So versucht der Schöpfer der Pater Braun Romane Keith Chesterton eine Lebenskrise mit Selbstmordgedanken schreibend in den Griff zu bekommen. Oder Thomas Mann: er hatte eine bedrohliche Vision, er hat den Teufel gesehen, eine Erfahrung, die er in fast allen Romanen verarbeitet.

Michael Maar / Leoparden im Tempel / Berenberg Verlag Berlin / 127 Seiten / 19 Euro

 (DR)