Mexiko gedenkt Eroberung durch Spanier vor 500 Jahren

Bitte um Verzeihung

Mit einer umstrittenen Gedenkfeier hat Präsident Andrés Manuel López Obrador an den Untergangs des Aztekenreichs im heutigen Mexiko vor 500 Jahren erinnert. Der linksnationalistische Staatschef bat um Verzeihung.

Blick über Mexiko-Stadt  / © N.N. (shutterstock)

So etwas dürfe nie wieder vorkommen. Das sagte er am 13. September 2021 in Mexiko-Stadt zu den Opfer der "Katastrophe" der spanischen Eroberung. Anlass war die offizielle Gedenkfeier vor Vertretern indigener Völker aus Mexiko, den USA und Kanada sowie Militärs und Politikern.

Zum Jahrestag des Falls der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan am 13. August 1521 ließ die Regierung auf dem zentralen Platz Zócalo zudem eine kleinere Nachbildung des Haupttempels der Azteken errichten. Wichtige Archäologen des Landes lehnten das allerdings ab.

Tenochtitlan gehörte mit mehr als 200.000 Einwohnern zu den größten Städten der Welt, als die Spanier unter Hernán Cortés im Jahr 1519 dort ankamen und den damaligen Herrscher Moctezuma II. überraschten. Innerhalb von zwei Jahren machten sie mit Hilfe anderer indigener Völker, die von den Azteken unterworfen waren, die Stadt dem Erdboden gleich und löschten damit die aztekische Hochkultur aus. Auf und mit den Trümmern von Tenochtitlan bauten sie die Hauptstadt des neuen Vizekönigreichs Neuspanien, Mexiko-Stadt.

(Quelle: dpa, 13.08.2021)