Kardinal Robles Ortega erreicht mit seinem 75. Geburtstag die Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäß dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Oft belässt dieser die Leiter wichtiger Diözesen noch einige Zeit darüber hinaus im Amt.
Robles, zehn Jahre Weihbischof und dann Bischof von Toluca in Mexiko, machte seit 2003 als Erzbischof der mexikanischen Industriestadt Monterrey Karriere. Benedikt XVI. nahm ihn 2007 ins Kardinalskollegium auf und ernannte ihn Ende 2011 zum Erzbischof von Guadalajara, der zweitgrößten Stadt des Landes.
Ehemaliger Vorsitzender der Mexikanischen Bischofskonferenz
Der für seine kritische Haltung zur US-Migrationspolitik bekannte Kirchenmann war unter anderem zuständig für Berufungen und die Priesterausbildung. Zu seinen Hauptsorgen gehört auch die wachsende Gewalt durch Aktivitäten der Drogenmafia. Er setzt sich besonders für eine humanere Behandlung der Migranten, die Jugend und den interreligiösen Dialog in der facettenreichen Wirtschaftsmetropole ein.
Benedikt XVI. ernannte Robles Ortega 2012 zu einem der drei Präsidenten der Weltbischofssynode zum Thema Neuevangelisierung. Von 2012 bis 2015 war Robles auch Vorsitzender der Mexikanischen Bischofskonferenz.