Merkel ruft nach Asylkompromiss mit CSU zu ruhiger Arbeit auf

 (DR)

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Koalitionspartner nach dem mühsamen Asylkompromiss der Union zu einem sachlichen Arbeitsstil aufgerufen. "Ich glaube, es wäre jetzt gut, wenn wir auch jetzt in anderen Bereichen der Politik eine ruhige Arbeitsmethodik an den Tag legen", sagte Merkel nach Angaben von Teilnehmern in einer Fraktionssitzung in Berlin, in der die Abgeordneten von CDU und CSU über die Einigung zwischen den Unionsparteien informiert wurden.

Merkel sprach von einem sachgerechten Kompromiss, dessen Umsetzung viel Arbeit machen werde. Die Absprachen seien ein Beitrag zum Ziel, Ordnung, Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung zu erreichen. Sie betonte, die Schleierfahndung und weitere intelligente Grenzmaßnahmen würden auch an den anderen deutschen Grenzen ausgebaut.

CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer sagte den Angaben zufolge, die Union habe eine sehr gute fachliche Grundlage erzielt, um bei der "Asylwanderung in Europa" Ordnung zu schaffen. Er werde diese Woche nach Wien reisen, um mit der österreichischen Regierung die Details zu verhandeln. Seehofer wurde mit den Worten zitiert: "Wir sperren die Leute nicht ein. Sie können frei nach Österreich im Zweifel zurückkehren. Aber sie können eben nicht einreisen." (dpa/Stand 03.07.2018)