Durch dieses "ganz starke Signal" werde der Papstbesuch erneut aufgewertet, sagte Thüringens Regierungssprecher Peter Zimmermann am Dienstag in Erfurt. Zimmermann zufolge trifft sich Benedikt XVI. am 23. September zunächst mit Vertretern der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) im Augustiner-Kloster in Erfurt zu Gesprächen. Kirchenvertreter und Politiker erhoffen sich von dem Treffen entscheidende Impulse für die Ökumene. Am anschließenden Gottesdienst sollen nach Regierungsangaben 280 Gäste teilnehmen.
Lieberknecht würdigt Beitrag der Kirchen zur Wende
Für Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) ist das Augustiner-Kloster auch eng mit der friedlichen Revolution vor 20 Jahren verbunden. Die Kirchen in der DDR hätten einen großen Anteil an der Wende gehabt, sagte Zimmermann. Durch das Treffen zwischen dem Papst und Merkel werde das Kloster endgültig zu einer der historisch wichtigsten Stätten Deutschlands. Mit Merkel und Lieberknecht nehmen zwei protestantische Pfarrerstöchter aus Ostdeutschland an dem ökumenischen Gottesdienst im Augustiner-Kloster teil.
Vor 500 Jahren hatte Martin Luther noch als Katholik in dem Kloster gewirkt, bevor er 1517 seine Thesen in Wittenberg veröffentlicht und damit die Reformation eingeleitet hatte. Das Oberhaupt der Katholiken wird Deutschland vom 22. bis zum 25. September besuchen.
Merkel nimmt mit Papst an ökumenischem Gottesdienst teil
Doppeltes Treffen
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 23. September am ökumenischen Gottesdienst von Papst Benedikt XVI. im Erfurter Augustiner-Kloster teilnehmen. Bereits am Vortag ist laut Deutscher Bischofskonferenz zudem ein Treffen des Papstes mit Merkel im Haus der Konferenz in Berlin geplant.
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