Merkel fordert Freilassung von Journalist Protassewitsch

Kritik am "beispiellosen Vorgehen der belarussischen Autoritäten"

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die sofortige Freilassung des nach einer erzwungenen Notlandung in Belarus festgenommenen Journalisten Roman Protassewitsch gefordert. "Roman Protassewitsch muss sofort wieder freigelassen werden".

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt / © John Macdougall (dpa)
Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt / © John Macdougall ( dpa )

Das sagte Merkel am Montagabend vor einem EU-Gipfel in Brüssel. Das Gleiche gelte für seine Partnerin Sofia Sapega. Merkel sagte, der EU-Gipfel werde über mögliche Maßnahmen gegen Belarus beraten. Dazu gehörten gezielte Sanktionen gegen Personen sowie "die Frage der Verweigerung des Fliegens durch die weißrussische, belarussische Fluggesellschaft". Außerdem sprach die Kanzlerin von einer internationalen Untersuchung des Vorfalls.

Merkel kritisierte das "beispiellose Vorgehen der belarussischen Autoritäten". Die "Zwangslandung" des Ryanair-Flugzeuges habe zur Verhaftung des Journalisten und Oppositionellen geführt, alle anderen Erläuterungen dazu seien "vollkommen unglaubwürdig". (epd/24.05.2021)