Die Bundesregierung müsse ihre Außenpolitik ändern und eine "Politik des Mutes und der Stärke gegenüber Unrechtsregimen" vertreten.
Das forderte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit Blick auf den Internationalen Tag der politischen Gefangenen am Samstag. Die Politik müsse auf Menschenrechten basieren, nicht auf Zurückhaltung, Ignorieren und Schweigen.
Beunruhigende Lage im Iran
Besonders beunruhigt die Menschenrechtler derzeit die Lage im Iran.

Jamshid Sharmahd drohe die Hinrichtung, Nahid Taghavi sitze willkürlich im Gefängnis. Die Menschenrechtsorganisation warnt vor Geiselnahmen europäischer und deutscher Staatsbürger in dem Land. Die Bundesregierung müsse den "Freiheitswillen der Menschen im Iran ernst nehmen und das Terrorregime der Islamischen Republik als solches benennen und behandeln".
Im Zuge der Demonstrationen im Iran begann die IGFM ein politisches Patenschaftsprogramm für im Iran inhaftierte und verschwundene Männer und Frauen. Politiker und Prominente setzen sich für die Freilassung der Menschen ein.

Unter anderen übernahm der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf eine Patenschaft für die beiden Gefangenen Arian Farzamnia und Reza Nowrozi. Kohlgraf postete auf Facebook zuletzt Bilder der Männer und betonte: "Wir dürfen die Menschen im Iran nicht vergessen." Er denke oft an die beiden. "Von Adrian gibt es nichts Neues. Reza soll wieder gefoltert worden sein. Ich bleibe Ihnen verbunden und bleibe an ihrem Schicksal dran", schrieb der Bischof.