Menschen in Asien Opfer von Überschwemmung

Ununterbrochene Regenfälle

Der Monsun hat in Südasien zu heftigen Überflutungen geführt. In Myanmar sind laut Diakonie rund eine Million Menschen von den Überschwemmungen betroffen, in Pakistan spricht Caritas international von 1,6 Millionen, in Indien von 150.000 Menschen.

Humanitäre Hilfe aus Australien für die Flutopfer in Myanmar (dpa)
Humanitäre Hilfe aus Australien für die Flutopfer in Myanmar / ( dpa )

"Die Menschen brauchen jetzt am dringendsten Nahrungsmittel, Trinkwasser und Planen, um sich vor dem anhaltenden Regen zu schützen", sagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler, am Dienstag in Berlin. Die Hilfsorganisation stellte nach eigenen Angaben 40.000 Euro Soforthilfe bereit. Caritas international kündigte 250.000 Euro Soforthilfe an, die lokale Partner in den drei südasiatischen Ländern unterstützen sollen. Nach der Notversorgung sollen sie den Menschen dabei helfen, ihre Häuser wieder aufzubauen. "Der anhaltende Regen hat viele Menschen in eine ausweglose Lage gebracht. Sie sind auf fremde Hilfe angewiesen", so der Asien-Referent von Caritas international, Peter Seidel.

Nach Angaben der Diakonie steigen die Pegelstände weiter. Für die myanmarischen Bundesstaaten Magway, Sagaing, Chin und Rakhine wurde laut dem Hilfswerk der Notstand ausgerufen. "Es regnet ununterbrochen Tag und Nacht", sagte ein Gemeindepfarrer aus der Stadt Kalay in Chin. Im Bezirk Pwint Phyu in der Region Magway ist die Situation nach Angaben der Diakonie besonders schlecht. Ein Dammbruch habe Häuser und Ernte in 15 Dörfern zerstört. Dort versorge eine lokale Partnerorganisation rund 11.000 von den Fluten eingeschlossene Menschen mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln.

Monsun verschlimmert Lage in Nepal

In der Malteser Projektregion in Myanmar gibt es bislang laut der Organisation keine Toten oder Verletzten infolge der Überschwemmungen zu beklagen - ein Erfolg der örtlichen Katastrophenvorsorge, die die Malteser seit dem Jahr 2005 organisieren. "Unsere Frühwarnung hat hier funktioniert", berichtet Länderkoordinator Johannes Kaltenbach.

Nun leisteten die Malteser Nothilfe, unter anderem in dem besonders stark betroffenen pakistanischen Distrikt Chirtal. 90 Prozent der Region seien von der Außenwelt abgeschnitten. Die Malteser verwiesen zudem auf Nepal. Der Monsun verschlimmere dort die Situation derjenigen, die seit dem schweren Erdbeben im April in Zelten leben.

Der jährliche Monsun sowie ein tropischer Wirbelsturm seit Ende Juli haben starke Regenfälle verursacht. Laut Behördenangaben sind 12 der 14 Staaten und Regionen Myanmars von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Auch in Pakistan, Indien, Vietnam und Nepal hat der Monsunregen zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt.


Quelle:
KNA