In der Münchner Innenstadt sind fünf katholische Kirchen beschmiert worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben eine 29-jährige Münchnerin vorläufig fest. Der Sachschaden liege bei mehreren Tausend Euro. Die Ermittlungen führe der Staatsschutz.
Demnach verständigte am Montag gegen 1.30 Uhr ein Zeuge die Polizei über Notruf. Eine Streife habe die bisher nicht polizeibekannte Frau kontrolliert und wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung angezeigt.
"Gott ist tot"
Wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte, waren mit weißer Farbe aufgebrachte Parolen wie "Kirche predigt nur Hass" und "Gott ist tot" zu lesen. Ob alle Schmierereien einer Serientäterin zuzurechnen seien, müsse noch ermittelt werden. Zu einzelnen Tatorten machte die Sprecherin keine Angaben.
Nach einem Bericht der "Abendzeitung" sind der Liebfrauendom, die Theatinerkirche, die Ludwigskirche, Sankt Michael sowie Sankt Gertrud betroffen. Die ersten vier Gotteshäuser liegen alle relativ nahe beieinander in der Innenstadt. Dom und Michaelskirche befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Polizeipräsidium.
Erzbistum München und Freising
Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns.
