CDU-Wirtschaftsrat für Änderung des Ladenschlussgesetzes

Mehr verkaufsoffene Sonntage?

Wandern Kunden in der Coronakrise dauerhaft in den Online-Handel ab? Damit stünden viele Arbeitsplätze auf dem Spiel. Längere Öffnungszeiten und Sonntagsöffnungen im Herbst und Winter könnten die Entwicklung bremsen, sagt der CDU-Wirtschaftsrat.

Verkaufsoffener Sonntag / © Henning Kaiser (dpa)
Verkaufsoffener Sonntag / © Henning Kaiser ( dpa )

Der Wirtschaftsrat der CDU fordert umfassende Hilfen für den Einzelhandel und spricht sich für eine Änderung des Ladenschlussgesetzes aus. "Wir müssen über Lockerungen des Ladenschlussgesetzes diskutieren", erklärte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, gegenüber der Passauer Neuen Presse (Montags).

"Damit der Einzelhandel wieder auf die Beine kommt und die Innenstädte nach der Corona-Krise nicht dauerhaft veröden, müssen großzügige Ausnahmeregelungen geschaffen werden", sagte er.

Denkbar wären etwa verlängerte Öffnungszeiten im Herbst und Winter oder auch mehr verkaufsoffene Sonntage, so Steiger. Wenn die Kunden diese Gelegenheiten zu Nachholeffekten nicht erhalten würden, würden viele vermutlich dauerhaft in digitale Kanäle abwandern, befürchtet er. "Damit wären im stationären Einzelhandel viele Arbeitsplätze gefährdet", warnt Steiger.

Kaufverhalten noch zurückhaltend

Auch die ersten Erkenntnisse in der Phase der Lockerung der Einschränkungen und der stufenweisen Wiedereröffnung zeigten, dass das Kundenverhalten zurückhaltend sei. Es sei davon auszugehen, dass die Umsätze bis 2021 nicht das Vorjahresniveau erreichen würden.

Neben der Lockerung des Ladenschlussgesetzes gelte es, die Unternehmen des Einzelhandels in ihrer aktuell schwierigen Lage von staatlich verordneten Bürokratiepflichten und den damit verbunden Investitionen zu entlasten.


Quelle:
KNA