Mehr als nur gemütlich und heimelig

Das Ewige Licht

Es brennt vorne im Altarraum und ist das Symbol zur Erinnerung an die ständige Gegenwart Gottes, das Ewige Licht. Ein Trostlicht, das gemütlich rot leuchtet. Was steckt weiterhin hinter dem Licht?

Ewiges Licht / © Harald Oppitz/KNA (KNA)
Ewiges Licht / © Harald Oppitz/KNA ( KNA )

Dieses Ewige Licht ist zum einen sozusagen ein "Trostlicht". Es weist nämlich auf die Anwesenheit Gottes hin. Seine Botschaft: "Gott ist ewig da" und so brennt das Licht auch immer.

Aber, es steckt noch mehr hinter dem Licht. Man findet nicht zufällig immer da, wo es einen Tabernakel gibt, in dem die geweihten Hostien liegen. Jesus Christus ist im katholischen Verständnis in Gestalt der Hostien im Tabernakel präsent. Das Ewige Licht wiederum weist darauf hin, dass Hostien im Tabernakel aufbewahrt werden.

So gibt es denn auch nur einen einzigen Tag im Jahr, an dem das Ewige Licht nicht brennt. Das ist der Karfreitag, denn dann ist kein gewandeltes Brot im Tabernakel, erst in der Osternacht wird Brot geweiht und dann das Licht wieder entzündet.

Ewiges Licht hinter rotem Glas

Das rote Glas ist ein Symbol für das Blut Jesu. So erinnert das Ewige Licht auch an seinen Tod am Kreuz. Das tut es übrigens schon seit dem 13. Jahrhundert. Zumindest taucht es da zum ersten Mal auf und seitdem steht oder hängt es jeweils gut sichtbar in der Nähe des Tabernakels.

Das Ewige Licht gibt es, so wie wir das kennen, nur in der katholischen Kirche. Allerdings muss man sagen: seitdem die Menschen das Feuer kennen, brennen an den Orten, an denen sie Götter verehren immer Feuer. Die Christen haben das einfach aus der vor ihnen bestehenden Traditionen übernommen.

Das Ewige Licht modernisiert sich übrigens auch: In einigen Kirchen gibt es heutzutage elektrische ewige Lichter.

Babette Braun


Quelle:
DR