Mauritischer Kardinal hofft auf Erneuerung der Kirche

Weltsynode als "Gegengift" für Klerikalismus 

Der mauritische Kardinal Maurice Piat hat die Weltsynode als Werkzeug für eine "echte Erneuerung" der Kirche hervorgehoben. Um weiterhin eine Rolle zu spielen, müsse sich die Kirche aber auch Schwächen eingestehen.

Offizielles Logo der Weltsynode (c) Generalsekretariat der Bischofssynode, Künstlerin: Isabelle de Senilhes (Erzbistum Köln)
Offizielles Logo der Weltsynode (c) Generalsekretariat der Bischofssynode, Künstlerin: Isabelle de Senilhes / ( Erzbistum Köln )

Der von Papst Franziskus ausgerufene Prozess sei das "Gegengift für Klerikalismus", zitierten mehrere lokale Medien den Geistlichen am Wochenende.

Wolle die katholische Kirche auch in Krisenzeiten weiterhin eine Rolle spielen, sollte sie nach einem "gesünderen demokratischen Lebensweg" suchen. Dazu müsse sie sich eingestehen, dass sie selbst "Schwächen" habe, so Piat.

Dialog ist überall nötig

Kardinal Maurice Piat, Bischof von Port-Louis, Mauritius (Archivbild) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Maurice Piat, Bischof von Port-Louis, Mauritius (Archivbild) / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Der Bischof der Hauptstadtdiözese Port-Louis präsentierte am Freitag seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit. Darin spricht sich der Geistliche unter anderem für mehr Demokratie, Wahlreformen, mehr politische Eigenverantwortung und für freie Medienarbeit aus.

Ein "Leitmotiv" sei dabei der Ruf nach Dialog, schreibt die Zeitung "Le Mauricien": "Ob im Kapitel über die Zivilgesellschaft oder kircheninterne Angelegenheiten, der Kardinal betont die Wichtigkeit des Brückenbauens."

Quelle:
KNA